Suche nach Beiträgen von Apollon

Die Suche lieferte 7 Ergebnisse:


Apollon

22, Männlich

Durmstrang Austauschschüler Jahrgang 6 Reinblut Geheim Fan Okklumentik Wortlose Magie I don't care. Frei

Beiträge: 14

Re: Korridor

von Apollon am 10.03.2019 19:12

Ich grinste und nickte ihr zu. „Gute Idee. Die Sonnenanbeter. Das würde sehr gut passen, denkst du nicht? Vielleicht haben sie ja noch ein Plätzchen für dich. Du klingst sehr neidisch." ich lachte. Die Ironie triefte erneut aus meinen Worten. Allerdings war der Name tatsächlich nicht übel, wenn ich mir selbst auch einen gewissen Mangel an Kreativität eingestehen musste.
Ich legte einen beeindruckten Gesichtsausdruck auf und klatscht langsam in die Hände. Dreimal, mehr sollte nicht nötig sein, um zu verdeutlichen, was ich meinte. „Bravo." nickte ich und grinste dann. „Während du dich auf einen konzentriert hast, habe ich einfach alle beeindruckt. Das Gesamtpaket ist, denke ich, besser." Ganz der Wahrheit entsprach das allerdings nicht. Dieser Dumbledore oder wie er hieß, war sehr schwer zu durchschauen. Ihm hingegen schien es mehr als leicht zu fallen, mich zu durchschauen. Als wäre ich aus Glas. Bei ihm hatte ich meine Taktik gewechselt. Ich ging ihm von nun an lieber aus dem Weg, was gar nicht so schwer war, da er sich recht selten unters Volk mischte. Er hielt sich wohl für etwas besseres. Ich rümpfte ungewollte die Nase, als ich mir seinen krummen Zinken ins Gedächtnis rief.
Als Nessie zurückwich, konnte ich den Reflex, die Hand auszustrecken, damit sie nicht die Stufen herunterfiel, nicht unterdrücken. Sie war allerdings nicht weit genug ausgewichen, um überhaupt die Möglichkeit dieser Gefahr auszulösen - Was meinen übervorsichtigen Reflex, der immer wieder in ihrer Gegenwart auftauchte, nicht zu beeindrucken schien. Ich musste unbedingt wieder mit meinem Training zur Impulskontrolle anfangen. Ich hatte es in letzter Zeit arg vernachlässigt, was sich nun in dieser Form zu rächen schien. Innerlich verfluchte ich mich selbst, während ich nach Außen hin immer noch Gelassenheit ausstrahlte. Wenigstens ließ mein Pokerface mich niemals im Stich. Das wäre ja noch schöner!
Ihr kleiner Ausbruch ließ mich nur die Augenbrauen belustigt hochziehen. Sie sah schon recht lustig aus, wenn sie sich so aufregte. Ein kleiner, hüpfender Giftzwerg. Ich kämpfte erfolgreich gegen das Grinsen an, dass an meinen Gesichtsmuskeln zerrte, aber ein verräterisches Zucken konnte ich einfach nicht verhindern. „Wieso lässt du dich von so etwas bitte aufhalten? Wenn dich so etwas schon stört, wie willst du dann jemals glücklich werden und die Welt sehen? Wenn du das davon abhängig machst, wo Leute schon waren, oder gerne sind, die du nicht leiden kannst, dann wirst du bald nirgendwo mehr hingehen können. Und wenn du dich von so etwas aufhalten lässt, dann sind deine Träume und Wünsche und dein Verlangen nach einer Zukunft wohl nicht stark genug." erwiderte ich in einer, für mich ziemlich untypischen, ernsten Stimmlage. „Ich für meinen Teil habe vor, so viel wie möglich zu sehen, bevor ich sterbe. Und dafür habe ich noch sehr viel Zeit, also wird es hoffentlich die ganze Welt sein, die ich bereist habe, wenn ich im sterben liege. Und wenn ich sterbe, dann will ich dort sein, wo ich hingehöre. Dort, wo ich am liebsten bin. Der Ort, den ich vermisse, so bald ich ihn verlasse." Ich hatte schon einige solcher Orte gesehen, aber genau das war der Punkt. Wenn es diesen Ort für mich gab, diesen einen Ort, dann müssten alle anderen neben ihm verblassen. Ich schüttelte mich kurz. So viel Gefühl zeigte ich selten bis gar nicht. Das dürfte kleine Nessies überfordern.
Grinsend zog ich die Augenbrauen nach oben. „Talent?" ich grinste noch ein wenig breiter. Den Rest überging ich einfach. Zumindest versuchte ich es. „Woher willst du bitte wissen, dass es an deine Schwester verschwendet ist? An wen sollt ich es denn deiner Meinung nach anwenden." ich runzelte dir Stirn und sah durch sie hindurch. Aurora war wirklich nicht sehr bemerkenswert, aber das konnte ihr Schwesterchen ja schlecht wissen. Das einzig nennenswerte, dass ich über die Beziehung der beiden sagen konnte war, dass sie sich nicht ausstehen konnten. Und das wichtigste für mich war zu wissen, wie man die Aurora – Karte gegen Nessie einsetzen konnte. „Wenn dich die Beziehung deiner Schwester und mir so zusetzt, kannst du doch gerade sehr glücklich sein, dass wir den jeweils anderen missen müssen. Wie du bereits bemerkt haben solltest, ist sie nicht hier und ich kann gerade auch nicht bei ihr sein. Wir werden uns eine Ewigkeit nicht sehen können." ich blinzelte gespielt traurig und senkte leicht den Blick. Meine Hände hatte ich in meinen Hosentaschen vergraben. Gerade jetzt sah ich tatsächlich traurig aus. Wie oft hatte ich diese Nummer nun schon angewendet. Dabei war ich noch nie wirklich traurig gewesen. Meine Trauer wandelte sich eigentlich immer rasend schnell in Wut um. Und Wut war etwas gutes. Sie war wie eine Antriebskraft, die ich nur zu gerne ausschöpfte. Ich seufzte leise, schüttelte mich und sah dann wieder auf, um mein Schauspiel zu beenden. „Ich werde sie ja in den Ferien sehen können." seufzte ich und lächelte hoffnungsvoll. Das hier war wirklich mein Meisterwerk.
Während ich mit ihrer Hand beschäftigt war, redete ich leise auf sie ein. „Das tut jetzt erstmal mehr weh, aber wenn du es nicht kühlst, wird es nur noch schlimmer." Ich wusste das nur zu gut. Mein Bruder hatte einmal meine Hand auf eine Herdplatte gelegt. Nur einer eifrigen Hauselfe verdankte ich wohl meine immer noch funktionstüchtige Hand.
Hätte ich sie wirklich festgehalten, hätte sie sich wohl noch mehr wehgetan. Ich ließ sie vollkommen los und verschränkte die Arme. „Das sind zwei verschiedene Sachen. Das eine ist deine Gesundheit und das andere ist gekränkter Stolz. Und jetzt, kümmere dich um deine Hand, bevor es sich entzündet. Obwohl, wenn du leiden willst, kannst du das auch gerne tun." Schon wieder hatte ich meine Emotionen nicht unter Kontrolle. Im Grunde war es da, was mich wirklich sauer gemacht hatte. Nicht die Reaktion von Nessie. Hätte ich meine Gefühle wirklich im Griff, wäre diese Reaktion gar nicht erst zustande gekommen. Ich machte auf dem Absatz kehrt, griff dann doch noch nach den Überresten des Briefes und lief die Treppe hinab und damit an Ines vorbei, ohne sie auch nur eines weiteren Blickes zu würdigen. Ich war wütender denn je. Und das nicht auf Nessie.

Screenshot_152.png
sig123.gifewalk.gifesig.gif
Screenshot_111.png

Antworten

Apollon

22, Männlich

Durmstrang Austauschschüler Jahrgang 6 Reinblut Geheim Fan Okklumentik Wortlose Magie I don't care. Frei

Beiträge: 14

Re: Korridor

von Apollon am 24.01.2019 22:56

Ich verdrehte die Augen. „Guter Punkt. Vielleicht gibt es diese eine Gemeinsamkeit. Es gibt wirklich viele Mädchen, die mir nachlaufen. Wie einem Hahn die Hennen." Ich gestand das natürlich nur ein, da es meinem Ego guttat. Leider stimmte das aber wirklich. Manche Mädchen wurde man einfach nicht mehr los. Allein hier bemerkte ich immer wieder eine Gruppe von Mädchen, denen ich erstaunlich oft und an den ungebührlichsten Orten über den Weg lief. Jedes Mal, wenn ich sie dann eines Blickes würdigte, wurde die eine Hälfte rot und die andere kicherte recht aufgeregt. Ein Grinsen schlich sich auf mein Gesicht. Wahrscheinlich würde dieses Schuljahr doch nicht so übel werden. Ein Fanclub. Sehr schön.
Ich blinzelte sie ein paar Mal an und lachte dann. „Ich bin recht beliebt. Vor allem bei den Lehrern. Du dürftest doch wissen, wie einfach es ist, Lehrerliebling zu werden. Zumindest für mich. Deine Talente sind da ja eher rar gesät. Und selbst wenn ich nicht mehr hier wäre... Wie oft wurdest du heute schon für eine Drittklässlerin gehalten?" ich lachte erneut. „Wenn ich weg wäre, würde jemand anderes dich daran erinnern, was für ein Zwerg du bist." ich tätschelte ihr neckend den Kopf, und zerstörte ganz nebenbei ihre Frisur. Auch, wenn sie das nur noch anziehender aussehen ließ. Ich hatte sie schon oft mit total zerzausten Haaren gesehen – nicht selten war ich daran Schuld gewesen, und genau daran erinnerte mich dieser Anblick. Ich schluckte und konzentrierte mich wieder auf ihre Worte.
„Island ist wirklich sehr schön. Unser Anwesen dort auch." stellte ich nachdenklich fest. „Die heißen Quellen sind sehr zu empfehlen. Tierwesen habe ich allerdings nie gesucht. Dazu hätte ich mein luxuriöses Leben in unserer Villa ja kurz zurücklassen und durch die Gegend stiefeln müssen." ich rümpfte die Nase. Natürlich hatte ich die ganze Insel schon gesehen. Ich kannte sie quasi, seit ich klein war. Es war sehr gut, reiche Eltern zu haben, die einem jeden Wunsch erfüllten. In Südamerika war ich allerdings noch nicht gewesen. „Avon war bereits in vielen Teilen Südamerikas und mein Vater wollte bald eine Rundreise mit uns machen." murmelte ich in Gedanken versunken. Die nächsten Sommerferien würden dafür draufgehen, aber was mein Vater wollte, wurde gemacht. Immer. „Sag mir, wenn du dort bist. Oder wichtiger, wo du bist. Dann werde ich die Orte meiden." versprach ich aufrichtig. Und ich meinte es zur Abwechslung auch mal so. Wenn meine Eltern sie in die Finger bekamen... das würde nicht gut ausgehen. Und wenn ihr etwas geschehen würde... Mir lief es eiskalt den Rücken herunter. Nein, ihr durfte nichts geschehen. Auf ihre letzte Feststellung eingehend, nickte ich nur. „Zum Glück sind wir wenigstens in unterschiedlichen Flügeln diese Schlosses" ich sagte das ganze etwas abfällig, da unsere Anwesen mehr von einem schönen Schloss hatten, als dieses Gebäude „untergebracht." ich sah an ihr vorbei, in die Richtung, in der ich den Durmstrang – Flügel vermutete. Die Wahrheit war natürlich, dass ich gar keine Ahnung hatte, wo sich dieser befand. Alles sah gleich aus. Die steinernen Wände versprühten überall die gleiche Kälte. Ich vermisste meine Schule und sogar die der Nervensäge vor mir mit jedem Tag ein bisschen mehr. Allerdings, und das würde ich nur dieses eine Mal in Gedanken zugeben, war Nessie ein gewaltiger Pluspunkt für Hogwarts. Vielleicht würde ihre Anwesenheit das ganze etwas erträglicher machen. Ein etwas dümmliches Grinsen breitete sich auf meinem Gesicht aus. Natürlich würde jeder, der uns gehört hatte, denken, es würde Aurora gelten und nicht ihre bezaubernden Schwester. Als Nessie mir den Brief aus der Hand riss, war das wie ein Eimer voll mit eiskaltem Wasser, der über mir entleert wurde. Er holte mich zurück in die Realität in der ich mir solcherlei Gedanken strikt verbot. Sie gehörten nicht zu meinem Wesen, sondern nur zu einem winzig kleinen Teil in mir, der eigentlich vernichtet gehörte.
Das sie verletzt war, zerschnitt mir das Herz, aber ich tat, als hätte ich es nicht einmal gehört. Ich setze einen verträumten Blick auf und begann dann ein bisschen zu schwärmen, als wäre ich wirklich ein kleiner verliebter Schuljunge. „Es ist die Anmut, mit der sie sich bewegt. Ihre Gerissenheit, die Arte, wie ihre Stimme sich verändert, wenn sie etwas will. Und ja, ihre Größe ist auch sehr ansprechend." stimmte ich zu, um sie noch mehr zu verletzen. Es musste sein, das wusste ich, auch wenn etwas in mir sich gegen diese Worte wehrte. Ich wusste, dass ihre Größe wirklich ein wunder Punkt war, auf den ich nur zu gerne drückte. „Sie ist einfach großartig!" sagte ich und betonte das groß in großartig nochmals besonders. „Ich würde auch bei ihr bleiben, wenn sie arm und unbedeutend wäre." säuselte ich und blinzelte, um meinen Blick wieder zu klären. Ich war gerade selbst etwas beeindruckt von meinen Schauspielkünsten. Ein Flackern direkt vor meinen Augen, ließ mich mein schwelgen in Selbstlob unterbrechen. Irritiert starrte ich den brennenden Fetzen Papier an. Es dauerte seine Zeit, bis ich verstand, was gerade geschehen war. „Mein Brief!" rief ich gespielt entsetzt und sah ihr böse dabei zu, wie sie die Flammen austrat, regte mich aber kein Stück, um ihr zu helfen. Sie hatte das schon unter Kontrolle.
Als sie mir dann ihre Hand vors Gesicht hielt, fuhr mir der Schreck in die Glieder. „Was hast du nur wieder angestellt!" schimpfte ich dieses Mal ehrlich aufgebracht. Ich trat zu ihr, uns trennte ja nur eine Stufe, und packte sie am Handgelenk um mir ihre Wunde anzusehen. „Deine Verabredung kannst du vergessen, bis das wieder in Ordnung ist." fauchte ich weiter. So überempfindlich reagierte ich sonst nicht, aber wenn Nessie etwas geschah, schrillten die Alarmglocken bei mir immer besonders laut und schnell. Ich riss mir mein Stück meines Hemdes ab, murmelte „Aquamenti" und ließ damit kaltes Wasser über den Stofffetzen laufen. Da ich diesen über ihre Hand gehalten hatte, lief das Wasser auch über ihre Hand, was nur gut war um die Wunde zu kühlen. Kurz danach band ich den behelfsmäßigen Verband um ihre Hand. „Was machst du nur immer Baby." murrte ich. Die ganze Zeit über, behielt ich ihr Handgelenk in meinem eisernen Griff, nicht bereit, sie loszulassen. Die leichten Stromstöße, die das Berühren ihrer Haut auslöste, versuchte ich bestmöglich zu ignorieren. „Und jetzt bringe ich dich in den Krankenflügel." das war keine Frage, sondern eine Feststellung. „Keine Widerrede." zischte ich, bevor sie den Mund aufmachen konnte und zog sie in die Richtung ärztlicher Behandlung. Einen Arm hatte ich um ihre Taille gelegt, damit sie nicht auch noch die Treppe herunterfiel, mit der anderen Hand hielt ich immer noch ihr Handgelenk umschlossen. „Tut es noch sehr weh?" fragte ich dann doch noch etwas sanfter und die Sorge war deutlich herauszuhören. Den Brief, oder was davon noch übrig war, ließ ich einfach auf den Stufen zurück. Er hatte mich sowieso nie wirklich interessiert.

Screenshot_152.png
sig123.gifewalk.gifesig.gif
Screenshot_111.png

Antworten

Apollon

22, Männlich

Durmstrang Austauschschüler Jahrgang 6 Reinblut Geheim Fan Okklumentik Wortlose Magie I don't care. Frei

Beiträge: 14

Re: Korridor

von Apollon am 07.11.2018 16:47

Ich zwinkerte ihr grinsend zu. Dass sie diesen Vergleich auf den Tod nicht ausstehen konnte, war mir immer noch sehr deutlich bewusst. Deswegen nannte ich sie ja auch weiterhin so. Ich hatte auch nicht vor, damit aufzuhören. Es gehörte zu unserer.... nennen wir es mal Beziehung zueinander. Es war grundlegender und sehr fester Bestandteil dieser.
„Einem Federvieh sehe ich jetzt auch nicht wirklich ähnlich und trotzdem bleibst du dabei, mich als solches zu bezeichnen. Also sind wir im Grunde quitt, kleines Ungeheuer." gab ich zurück und setzte sogar noch einen drauf. Obwohl das mit dem Ungeheuer gar nicht so abwegig war. Ungeheuer waren gefährlich und konnten einen zu Grunde richten, wenn man unaufmerksam war. Und Nessie würde das auch können. Wenn ich unaufmerksam werden würde und es zulassen würde. Aber das würde ich nicht. Es wäre mein und ihr Untergang. Ein Teil von mir, wusste, dass mich ihr Untergang mehr stören würde, als mein eigener. Aber diesen Teil brachte ich schnellstmöglich zum schweigen. Er dürfte nicht existieren. Allerdings war es so ziemlich unmöglich, ihn loszuwerden. Er war viel zu tief in mir verankert, als wäre er eine Krankheit, die kam um zu bleiben.
Auf ihre Aussage hin, verdrehte ich scheinbar genervt die Augen. „Ich glaube, ich fahre doch wieder nach Hause. Diese Aussichten sind irgendwie nicht mein Fall." murrte ich. Das ganze war natürlich von vorne bis hinten gelogen. Wenn sie mich nicht ständig suchen und nerven würde, würde ich das tun. Außerdem hatten wir einen seltsamen Hang dazu, ständig ineinander zu laufen. So war es schon letztes Jahr gewesen. Ständig hatten wir uns gesehen. Vermutlich würde sich das nicht ändern.
Ihr zappeln und zetern half nichts. Es war zwar etwas anstrengender, da sie sich bewegte, aber noch lange nicht anstrengend genug, um auch nur darüber nachzudenken, sie abzusetzen.Da sie eine strikte Abneigung gegenüber Gewalt hatte, würde sie mich auch nicht verletzen oder eher sich ernsthaft wehren, was mir einen deutlichen Vorteil verschaffte. Ich grinste den ganzen Weg bis zur Treppe und ließ sie stillschweigend zappeln. Wie ein kleines, bockiges Kind. Der gedankliche Vergleich entlockte mir ein leises Lachen.
Ihre Beschimpfungen tat ich mit einem Grinsen ab. „Ich verspreche nichts." Hinter dem bösen Funkeln in ihren Augen, konnte man die Erleichterung erahnen. Oder sie sich zumindest einbilden. „Denk ja nicht, ich tue das für dich. Es ist nur angenehmer für mich, also reiner Eigennutz." stellte ich schnell klar, auch wenn der kleine Teil in mir, der ganz genau wusste wie sehr ich Nessie eigentlich mochte, versuchte sich Gehör zu verschaffen und mich vom Gegenteil zu überzeugen.
„Wo denn?" fragte ich und verfluchte mich, da man ernsthaftes Interesse heraushören konnte. „Vielleicht kann ich es einrichten, dich ganz schnell dahin zu befördern. Weit weg von mir. Wie wäre es mit Asien? Der Nordpol?" schlug ich vor. Die Freude in meiner Stimme, sie ganz schnell möglichst weit weg zu befördern, triefte aus jedem Wort. Ich hatte Jahre lang geübt, mich zu verstellen und Menschen zu täuschen. Mittlerweile war ich so gut mich zu verstellen, dass ich manchmal selbst nicht wusste, was nun die Wahrheit war. Man konnte es also als Talent bezeichnen.
Ich grinste etwas abwesend und blinzelte dann ein paar Mal, um Nessie wieder klar sehen zu können. „Das ist es nicht. Die Skrupellosigkeit ist sehr.... interessant." ich grinste etwas breiter. Vor allem mochte ich ihre Schwester aber immer oh, weil man diese wundervoll gegen Nessie verwenden konnte. Ihr nächstes Kommentar ließ mich teuflisch grinsen. Zufälle waren etwas tolles. „Das denke ich nicht, Kleine." lachte ich und zog einen Brief aus der Tasche meines Umhangs hervor. Aurora hatte eine zierliche, ziemlich unverkennbare Handschrift, in der sie meinen Namen mit einer rosafarbenen Tinte auf den Umschlag geschrieben hatte. Wäre mir dieser Brief nur eben schon eingefallen. Ich hörte ihre Worte, egal wie leise sie wurde, recht deutlich. Trotzdem fuhr ich fort und präsentierte ihr den Brief. „Der ist gestern Morgen angekommen. Das Papier riecht sogar nach ihr, also – falls du sie mal vermissen solltest...." Ich grinste und ignorierte mein Herz, dass mir mitteilte, wie schön es ihre Worte fand. Die Wahrheit war, dass der Brief erst vor einer Stunde angekommen war. Aber Nessie durfte ruhig denken, dass ich ihre Schwester so gerne mochte, dass ich einen Brief von ihr mit mir herumtrug. Aurora faselte irgendwas davon, dass ihr Schuljahr jetzt schon schrecklich ist und sie mich vermisste oder so etwas. Sie hätte mich ruhig vorwarnen können, dass Nessie hier war. So hätte der Brief wenigstens einen Sinn gehabt. Obwohl... wenn ich ihn jetzt gegen sie verwenden konnte, würde er wohl doch noch einen Zweck erfüllen. Kurz um entschloss ich mich dazu, Aurora doch zurückzuschreiben. Es würde mich zwar Zeit kosten, die ich auch anders verschwenden könnte, aber wenn ich weiterhin Briefe von ihr bekam, würde das ein schmerzliches Mittel werden, um Nessies und mein Spiel vielleicht voranzutreiben. Während ich über die Möglichkeiten nachdachte, Nessie zu verletzen, starrte ich gedankenverloren auf den Brief, was vielleicht auch ganz gut zu meiner Tarnung, ich würde Aurora mögen, beitrug.

Screenshot_152.png
sig123.gifewalk.gifesig.gif
Screenshot_111.png

Antworten

Apollon

22, Männlich

Durmstrang Austauschschüler Jahrgang 6 Reinblut Geheim Fan Okklumentik Wortlose Magie I don't care. Frei

Beiträge: 14

Re: Korridor

von Apollon am 08.10.2018 00:02

Nun konnte ich mein Grinsen doch nicht mehr aufhalten. „Ich finde Nessie aber um einiges passender. Zumindest solange du das 'Pollo' nicht unterlässt." Ich verdrehte die Augen. Bis jetzt hatte ich allen diesen durchaus lästigen Namen immer austreiben können, aber Nessie war eben eine Sache für sich. Mein Grinsen verblasste wieder, denn dieser Name störte mich im Grunde wirklich. Ich war kein großer Fan von Federvieh. Es nervte und sah komisch aus. Eulen waren da zwar eine Sache für sich, die mochte ich tatsächlich meistens, aber Hühner waren... nicht sonderlich angenehm.
„Nach einem Jahr war ich etwas in Übung. Ich bin leider wieder völlig untrainiert. Ich habe sehr selten mit Leuten in deiner Größe zu tun. Ich vermeide den Umgang mit Kindern sonst nämlich sehr gerne." gab ich etwas genervt zurück. Ich konnte schließlich nichts dafür, dass sie so klein war. Vielleicht hätte sie mal an einem Wachstumszaubertrank nippen sollen... War es dafür schon zu spät? Ich verwarf den Gedanken, ihr diesen Vorschlag zu unterbreiten recht schnell wieder, am Ende würde sie es nur wirklich ausprobieren und es würde etwas schief gehen. Oder im schlimmsten Fall wäre sie dann wirklich groß! Unvorstellbar.
Ihr Gesichtsausdruck ließ darauf schließen, an was genau sie dachte und ich verdrehte die Augen. Nicht etwa, weil ich es nervig fand an diese... Sache erinnert zu werden, sondern viel mehr, weil ich mir nicht anmerken lassen wollte, wie gerne ich eine Wiederholung erleben würde. Ich blickte kurz über meine Schulter und sah zur Treppe. Die Idee war nicht mal schlecht. Ich trat näher an Nessie heran, legte sie mir kurzerhand über die Schulter und lief zur Treppe. „Na komm du Zwerg. Wenigstens bist du auch genauso leicht wie ein Kind." grinste ich, stellte sie auf die oberste Treppenstufe und stellte mich dann selbst eine weiter nach unten. Selbst jetzt war ich zwar etwas größer als sie, aber der Größenunterschied war nicht mehr ganz so heftig und wir konnten uns sogar fast in die Augen sehen. Also, wenn wir es denn gewollt hätten. Allerdings vermied ich das weitestgehend. Ich wusste immer noch nicht, wie gut sie mich durchschauen konnte. Nicht, dass ich ein offenes Buch war – das war ich ganz sicher nicht, aber Nessie war... besonders für mich in dieser Hinsicht. Besonders nervig, besonders eigenartig, besonders intensiv.
An ihrem entnervten Gesichtsausdruck konnte ich ablesen, dass ich ins Schwarze getroffen hatte, was ihre eher minderwertigen Kenntnisse dieser Sprache angingen. Anscheinend schien sie jedoch etwas zu verstehen, denn als ich ihre Schwester erwähnte, blitzten ihre Augen gefährlich auf. Sie schien alles andere als begeistert zu sein, mit anderen Worten genau das, was ich erreichen wollte. Ich wusste schon gar nicht mehr, wann wir angefangen hatten uns mit Absicht gegenseitig zu verletzten. Es war ein grausames Spiel. Der, der am Ende heftiger verletzt wurde, hatte verloren. Auch wenn es bei mir gar keine Rolle spielte, da ich mich selbst mindestens genauso verletzte, indem ich sie verletzte. Mein Schmerz wuchs mit ihrem, aber das sollte und durfte nicht sein. Also würde ich weiter spielen und wenn es mich zerstören würde. Ich würde es mir nicht anmerken lassen. Also versuchte ich zu übergehen, wie grausam ich zu ihr und selbst zu mir war. Sie zitterte und schien sogar die Zähne zusammengebissen zu haben. Ihre Schwester war definitiv ein wunder Punkt. Das würde ich mir merken. Wenn ich Aurora wirklich mögen würde, würde es mir sogar leid tun, dass ich sie benutzte um jemanden zu verletzten, an dem mir etwas lag. Im Grunde war das Ganze recht verquer und unlogisch, aber konnte so etwas logisch sein? Ich bezweifelte es.
„Sie haben nur dich gezwungen hier her zu kommen oder wie? Schade." seufzte ich fast schon theatralisch. Ich bedauerte es wirklich. So konnte ich sie nämlich nicht wirklich benutzen. Andererseits ging sie mir so auch nicht auf die Nerven... Also war meine Gefühlslage, was das anging relativ ausgeglichen, selbst wenn ich Nessie vorspielte, es wäre nur bedauern.
Ich sah ihr an, wie gestellt ihr Lächeln war, aber ich ließ ihr die Illusion, es wäre überzeugend gewesen. Wenn sie nicht wusste, wie schlecht sie es vormachen konnte, würde sie es wahrscheinlich nie besser können und ich würde immer wissen, wie es ihr wirklich ging. Und selbst wenn ich alle kleinen Schwächen ausnutzen könnte und damit dieses Spiel gewinnen würde, tat ich es nicht. Sie verletzten? Ja, weil es sein musste. Sie zerstören? Niemals.
Ich tat getroffen. „Oh. Das hat sie mir tatsächlich nicht gesagt. Dann betrügt sie ihn mit mir und mich mit ihm?" ich legte eine kurze Pause ein, während der sich mein altbekanntes Grinsen auf mein Gesicht stahl. „Gefällt mir." grinste ich dann und nickte anerkennend. „Deine Schwester ist faszinierend." ohne es wirklich zu wollen, hatte ich wieder ins Französische gewechselt. Wenigstens verstand sie so nun meine, sogar teilweise aufrichtige, Bewunderung ihrer Schwester.

Screenshot_152.png
sig123.gifewalk.gifesig.gif
Screenshot_111.png

Antworten

Apollon

22, Männlich

Durmstrang Austauschschüler Jahrgang 6 Reinblut Geheim Fan Okklumentik Wortlose Magie I don't care. Frei

Beiträge: 14

Re: Korridor

von Apollon am 24.09.2018 19:39

Ich wollte gerade die erste Stufe der Treppe nehmen, als eine mir wohlbekannte Stimme die Stille zerriss. Es gab nur eine Person auf dieser Erde, die es wagte, mich so zu nennen und diese Tat auch noch überlebten. Na gut, es gab zwei, aber Kalinas Stimme würde ich unter tausenden wiedererkennen. Diese allerdings auch, wie ich mir selbst eingestehen musste. Kurz überlegte ich, sie zu ignorieren und trotzdem meinen Weg fortzusetzen, als hätte ich sie nicht gehört, doch da sprach sie auch schon weiter. Ohne es zu wollen, entspannte mich der Klang ihrer Stimme etwas. Nur innerlich, aber das reichte, um mich zu nerven. Sie sollte nicht so auf mich wirken verdammt nochmal! Und natürlich zauberten mir ihre Worte ein Grinsen auf die Lippen, welches ich jedoch schnell wieder verblassen ließ, als ich mich auf dem Absatz umdrehte. „Nessie." stellte ich mit trockener Stimme fest. Ines schien nicht gewillt zu sein, sich anzupassen, obwohl das hier eine gute Gelegenheit gewesen wäre, eine Sprache zu erlernen. Aber dieses Mädchen war für so etwas nicht zu haben. Für vieles andere jedoch schon. Ich wusste selbst, dass meine Augen bei der Erinnerung an die vielen Partys und... Aktivitäten mit Nessie aufblitzten. Es hatte mir besser gefallen, als ich zugeben würde.
„Wenn ich auf dich herabschauen würde, müsste ich meinen Kopf ziemlich weit nach unten bewegen und weißt du..." ich legte eine Hand in meinen Nacken „.. mein Nacken ist etwas verspannt, weil ich vorhin schon mit einer Zweitklässlerin gesprochen habe, die genauso groß war wie du... das ganze nach unten gucken ist etwas anstrengend." ich seufzte theatralisch und drehte mich wieder um, bereit meinen Weg fortzusetzen, bevor ich etwas tat, das ich bereute. Wie zum Beispiel ihr zu sagen, dass sie mir gefehlt hatte. Das kam so gar nicht in Frage. Es reichte schon, dass sie den ganzen elendigen Sommer in meinem Kopf herumgegeistert war. Allerdings musste ich feststellen, dass ich bereits etwas sehr Dummes getan hatte. Ich hatte ihr den Gefallen getan, ihr auf Französisch zu antworten. Damit hatte ich Rücksicht auf sie genommen und wenn sie es richtig interpretierte, würde sie erraten, dass sie mir wichtig war. Aber das war sie nicht. Mahnte ich mich selbst und schüttelte gedanklich den Kopf. Ich hatte das nur aus reiner Gewohnheit getan. Wie sollte man denn auch ein Jahr in Frankreich verbringen, ohne dass die Sprach in Fleisch und Blut überging?! Außerdem war ihre Stimme in meinem Kopf mit dem Französischen verknüpft. Genau das war es. Nur deswegen sprach ich in der falschen Sprache. Mal sehen, wie sie mir der hier bevorzugten Sprache zurechtkam.
Spielend leicht wechselte ich ins Englische, als sie mich erneut ansprach. Ich drehte mich wieder zu ihr und trat näher an sie heran. Nun hätte ich nur noch den Arm heben müssen und könnte sie berühren, aber das wollte ich ja gar nicht. Tatsächlich hatte ich ihre Größe etwas überschätzt.
„Ja. Es war schon immer mein Traum hierher zu kommen. Vor allem, nachdem letzten Austausch. Vielleicht findet sich hier ja auch jemand nettes, den man maximal ein Jahr ertragen muss. Oder zumindest nicht den Rest seines Lebens, wenn man jemanden findet, der... nennen wir es mal, besser ist." Ich grinste. „Wo wir gerade dabei sind... wie geht es Aurora? Sie fehlt mir etwas. Ich habe noch nicht auf ihren letzten Brief geantwortet." Zugegeben, das war selbst für mich ein ziemlich mieser Schachzug. Ihre Schwester war ein Mittel zum Zweck gewesen, nachdem wir uns ziemlich unschön angegangen waren. Ein wunderschönes Mittel zum Zweck, aber sie kam noch lange nicht an das Mädchen heran, das ich vergessen wollte. Mit aller Macht. Aber wenn sie auch hier war, würde sich dieses 'Vergessen' wohl schwieriger gestalten.
Ich wagte es nicht zu fragen, ob ihre Schwester mitgekommen war, denn wenn dem so war, müsste ich mich wohl oder übel mit ihr abgeben, wenn ich das Spiel gewinnen wollte. Genau das war es nämlich, was ich mir einredete. Ich wollte Nessie verletzten, weil es ein Spiel war und nicht etwa, weil ich sie gern hatte und mich von ihr fernhalten wollte.
Allerdings würde ich wohl fragen müssen, wenn ich sie glauben lassen wollte, dass mir Aurora wirklich etwas bedeutete. In diesem Moment war ich sehr froh, dass ich durch meine Eltern, vor denen ich den guten Sohn spielte, so gut im Schauspielern geworden war, dass ich das, was jetzt kam spielend leicht hinbekam. Ich ließ das freudige Funkeln in meinen Augen aufsteigen und in meiner Stimme schwang die pure Hoffnung mit, als ich sie – nun wieder auf Französisch – ansprach. „Ist deine Schwester auch hier?" Ich lächelte hoffnungsvoll. Nicht einmal ich selbst konnte manchmal wirklich auseinanderhalten, ob meine Emotionen, die sich auf Bildern oder ähnlichem abbildeten, echt waren oder gespielt. Niemand konnte das. Und dass mein Gesicht so entnervt ausgesehen hatte, als ich Nessie erkannt hatte war ein großer Pluspunkt. Denn jetzt war es das genau Gegenteil. Und das würde sie in Verbindung mit ihrer Schwester bringen. Vielleicht würde es dann endlich reichen. Wenn sie sich freiwillig von mir fernhielt, würde ich nicht mehr so stark gegen diese verdammte Anziehung kämpfen müssen, die von ihr ausging.

Screenshot_152.png
sig123.gifewalk.gifesig.gif
Screenshot_111.png

Antworten

Apollon

22, Männlich

Durmstrang Austauschschüler Jahrgang 6 Reinblut Geheim Fan Okklumentik Wortlose Magie I don't care. Frei

Beiträge: 14

Re: Korridor

von Apollon am 23.09.2018 17:46

Da ich noch nicht lange hier war, kannte ich mich in den unendlichen Gängen dieses vermaledeiten Schlosses auch noch nicht aus. Und prompt hatte ich mich verlaufen. Super.
Eigentlich hatte ich gar nicht wirklich herkommen wollen. Und damit meinte ich nicht nur diesen Gang – wo der sich auch immer befand – sondern eher diese Schule im Allgemeinen. Nach meinem letzten Austauschdesaster war das auch nicht gerade verwunderlich, aber davon wussten meine Eltern ja nichts, weswegen sie mich ohne zu fragen hierfür angemeldet hatten. Und meinen Bruder hatte ich dieses Mal auch noch am Hals. Im Grunde machte ich gerade mein zweites Austauschjahr in Folge. Ich war gerade erst aus Beauxbatons zurückgekommen, um gleich zu erfahren, dass es nun nach England ging.
Zuerst hatte ich tatsächlich versucht zu widersprechen, aber dann hatte ich erfahren, dass Kalina auch dabei sein würde und die Aussicht, meine Zeit wieder mit meiner beste Freundin zu verbringen, war gar nicht so übel. Eigentlich ganz im Gegenteil. Vermutlich würde mir dieses Jahr ganz gut dabei helfen, auch die restlichen unliebsamen Gefühle loszuwerden, die ich mit der französischen Schule verband. Außerdem entspannte es mich immer wieder, nicht den perfekten Sohn zu mimen. Nicht, dass ich das tun musste, aber es hatte schon den ein oder anderen Vorteil, was die klimpernden Münzen in meiner Umhangtasche bewiesen.
Entnervt trat ich gegen eine Wand. Alles sah hier gleich aus. Es war alt und triste und es zog in den Gängen. Und wenn man richtiges Pech hatte, begegnete man einem Poltergeist namens.... seinen Namen hatte ich schon wieder vergessen. Wenn man nicht selbst das Opfer war, war es auch ganz lustig. Neulich hatte er einem kleinen Mädchen das eigene Tintenfass auf dem Kopf entleert. Das Blondchen hat geschrien und am Ende dann auch noch geweint und ich hatte nicht aufhören können zu lachen. Die Wenigsten hatten sich erbarmen können, aufzuhören. Schließlich hatte ein Schüler aus dem blauen Haus – die Namen der Häuser waren für mich nicht leicht zu merken, da ich mich eher wenig damit beschäftigte – die Initiative ergriffen und sie weggebracht, sodass sie vorerst vor den anderen Schülern in Sicherheit war. Unglücklicherweise, war die Kleine blond und die Tinte verfärbte ihre Haare grünlich. Ich bildete mir ein, sie auch am nächsten Tag mit immer noch leichtem Grünschimmer in de Haaren gesehen zu haben. Im ersten Moment war das wirklich lustig gewesen, doch dann hatte es mich an etwas erinnert. Oder eher jemanden. Jemanden, an den ich nie wieder denken wollte. Beziehungsweise nicht denken durfte. Ein seltsames Gefühl breitete sich in meiner Magengegend aus. Er zog sich zusammen und schon fühlte ich mich seltsam bedrückt. Ich schüttelte den Kopf und verbannte dieses Gefühl in die hinterste Ecke meines Kopfes. In den letzten Monaten hatte ich mich so gut von ihr fernhalten können! Was sollte das jetzt?!
Ich biss die Zähne zusammen und drehte mich herum, um dahin zurückzukehren, woher auch immer ich gekommen war. Es hatte ja doch keinen Zweck! Diese Schule machte mich wahnsinnig.
Immerhin würde es heute Abend wohl die erste Party geben, zu der ich eingeladen worden war. Genaugenommen hatte mich irgendein Mädchen, das immer mit mir zusammen aß – wir beide waren immer die letzten, die sich dann doch noch in die große Halle bequemten – einfach angesprochen und gefragt. Nachdem die Alkoholfrage – ja, sie hatte Unmengen – geklärt gewesen war, hatte ich zugestimmt. Die Wegbeschreibung gab es prompt mit dazu. Auch, wenn ich bezweifelte, dass ich hier jemals irgendetwas finden würde!
Wenn ich mich hier so umsah, könnte ich schwören, dass ich hier schon mal gewesen war. Allerdings... erwähnte ich schon, dass hier alles genau gleich aussieht?! Entnervt drehte ich mich zu einem Bild herum und sah die durchaus nicht zu verachtende Frau darauf mit einem charmanten Lächeln an. „Hallo Liebes. Ich gehöre zu den Austauschschülern und kennen mich hier nicht wirklich aus. Weißt du, wo die Treppen sind?" fragte ich so freundlich wie möglich. Englisch gehörte neben Bulgarisch, Französisch und Spanisch zu den Sprachen, die ich Akzentfrei sprechen konnte. Komischerweise haperte es im Russischen etwas und mein Italienisch war alles, aber gewiss nicht akzentfrei. Die Dame auf dem Porträt lächelte erfreut und deutete um die nächste Ecke, einen leichten Rotschimmer auf ihren Wangen. „Vielen Dank, meine Liebe." ich lief rückwärts weiter, um ihr noch zu zu winken, bis ich an die Ecke kam. Dort drehte ich mich um und lief sofort in etwas hinein. In etwas sehr kleines. Da es sich im französischen erstaunlich gut fluchte, entfuhr mir ein „Merde!" und ich stolperte, das etwas festhaltend, damit es nicht auf die Nase fiel, einen Schritt nach hinten. „Sorry." murrte ich und lief ohne weiter nach ihr oder ihm zu sehen in Richtung der Treppen, die nun endlich in meinem Sichtfeld erschienen. Der Größe nach zu urteilen, handelte es sich sowieso nur um einen Erstklässler, der nichts weiter sagen würde, weil Ältere ihn einschüchterten.

Screenshot_152.png
sig123.gifewalk.gifesig.gif
Screenshot_111.png

Antworten

Apollon

22, Männlich

Durmstrang Austauschschüler Jahrgang 6 Reinblut Geheim Fan Okklumentik Wortlose Magie I don't care. Frei

Beiträge: 14

Re: Austauschschüler

von Apollon am 19.09.2018 22:31

Name:
Apollon P. Theben

Schule:
Durmstrang

Schuljahr welches in Hogwarts verbracht wird:
sechs [6]

Teilnahme an der Storyline:
ja [X] nein [ ]

Screenshot_152.png
sig123.gifewalk.gifesig.gif
Screenshot_111.png

Antworten

« zurück zur vorherigen Seite