Vergangenheitsplay » 8

Re: Vergangenheitsplay » 8

Oft war ich in diesem Raum selbst noch nicht gewesen, doch mein Wissen reichte aus, dass ich wusste wo er sich befand und wie er funktionierte. Also konnte ich mit diesem Wissen schon mal angeben. Ich stand auf alles womit ich angeben konnte, denn das machte mich zugleich stolz.
"Ach ja? Das merke ich mir für ein nächstes Mal", konterte ich breiter grinsend. "Ja, du kannst dir in diesem Raum alles wünschen was du willst, ich zeig's dir sobald wir da sind", versprach ich ihr anschließend mit ernsterem Tonfall. Ich war froh darüber, dass ihr meine Idee gefiel, denn sehr viel spannendes konnte man hier leider auch nicht anstellen. Über ihre angedeutete Verbeugung musste ich lachen und ging daraufhin auch schon los. Wir mussten das Stockwerk noch wechseln, doch bald waren wir auch schon angekommen. Dank eines Freundes wusste ich, dass der Raum gezielt auftauchte, wenn man in den siebten Stock ging und gegenüber dem Wandteppich dreimal auf- und abging. Das tat ich auch, obwohl ich mir dabei wie ein Vollidiot vorkam. Dennoch dachte ich streng nur an den Raum der Wünsche und direkt tauchte eine Tür auf, welche ich kurz darauf auch schon öffnete.
"Nach Ihnen, Miss", mit einer einladenden Geste deutete ich zur geöffneten Tür. Erst nach ihr betrat ich den Raum ebenfalls. "Ich zeig dir jetzt auch wie es funktioniert", fügte ich noch direkt hinzu. Wieder einmal war ich froh darüber, dass ich mit sehr vielen Schülern befreundet war, denn so erfuhr ich Geheimnisse am schnellsten, auch wenn mir klar war, dass manche meiner Freunde keine Wahren waren. Nur einen kleinen Teil würde ich noch nach der gemeinsamen Schulzeit sehen, doch das war auch eigentlich egal. Immerhin war die Gegenwart wichtiger.
Im Raum angekommen ließ ich die Tür ins Schloss fallen und stellte mich in die Mitte des Raumes. 
"Du musst nur ganz fest wünschen und schon ist es hier im Raum", erklärte ich ihr und machte direkt eine Demonstration. Ich dachte ein Kronleuchter an der Decke und im nächsten Moment hingen sie von der hohen Decke.

Re: Vergangenheitsplay » 8

Sam & Emmi
Zugfahrt nach den Weihnachtsferien

Re: Vergangenheitsplay » 8

Ich war ziemlich froh, dass es heute wieder zur Schule gehen würde. Weihnachten war gekommen und gegangen, wie jedes Jahr eigentlich. Die einzige Besonderheit war, dass es Baby Olivers erstes Weihnachten gewesen war. Gut, er hatte nicht ganz so viel davon mitbekommen, aber die Lichter vom Baum hatten es ihm definitiv angetan und das Bilderbuch, das ich ihm geschenkt hatte, war auch schon zweimal durchgeblättert worden. Zwar von hinten nach vorne, aber so lange er Spaß dabei hatte war das ja nicht so wichtig. 
Den Bahnsteig betrat ich in diesem Jahr alleine. Mum hatte Joseph und seine Familie nach Hause fahren müssen, und Dad hatte wie so oft keine Lust, sich herzergreifend von mir zu verabschieden, sodass er mir nur kurz die Hand gedrückt hatte, bevor er wieder nach Hause gefahren war. Müde zog ich meinen Koffer hinter mir her, während ich mich durch einen Haufen Erstklässler in Richtung Zug drängelte. Gestern Abend hatten mein Bruder und ich eventuell ein bisschen über den Durst getrunken, aber ich hatte mich heute morgen trotzdem noch extra früh aus dem Bett gequält, damit ich den Brief abschicken konnte, den ich für Emmi geschrieben hatte. Sie war auch diejenige, die ich zwischen den ganzen Schülern auf dem Bahnsteig zu entdecken hoffte. Wir hatten uns seit dem Ball nicht mehr gesehen und auch eigentlich nicht mehr über das zwischen uns gesprochen, aber mein Herz machte einen kleinen Hüpfer, als ich sie zwischen den anderen Schülern ausfindig machte. Ich drängelte mich schnell durch die restliche Menge und schlang von hinten meine Arme um sie, bevor sie mich sah. Mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht drückte ich sie an mich und begann lautstark und eventuell etwas schief 'Happy Birthday' zu sinken. Ein Mädchen aus Hufflepuff starrte mich verwirrt an und drehte sich dann von uns weg, aber ich hatte nur Augen für Emmi. "Happy Birthday.", begrüßte ich sie nochmals, diesmal lächelnd und ließ sie los, um sie ansehen zu können. "Rate mal wer einen Jahresvorrat an Keksen für dich dabei hat?" Mein Grinsen war wieder zurückgekehrt, als ich auf meine Tasche deutete, in der sich der Beutel mit Keksen befand, den ich ihr versprochen hatte. 

 

You see the  s m i l e  that's on my mouth, it's hiding the  w o r d s  that don't come out. And all of my friends think that I'm  blessed, but they don't know my head is a  m e s s . And all of these  l i n e s  across my face tell you the  s t o r y  of who I am.
S o   m a n y   s t o r i e s   o f   w h e r e   I ' v e   b e e n   a n d   h o w   I   g o t   t o   w h e r e   I   a m .

Re: Vergangenheitsplay » 8

Mittlerweile hatte ich wohl einen ziemlichen Tunnelblick bekommen, denn ich sah nur noch das was sich unmittelbar vor mir befand. Aber nirgendwo entdeckte ich auch nur eine Spur von Sam. Ich wollte es schon aufgeben und mich irgendwo an den Rand stellen und warten. Irgendwann müsste er ja vorbeikommen, oder nicht?
Und dann spürte ich unvermittelt wie sich Arme um mich schlangen und schon bevor ich seine Stimme hörte, wusste ich, dass es Sam war. ich drehte meinen Kopf, sodass ich direkt in sein breites Lächeln sehen konnte und errötete leicht als er zu singen begann. Ich dachte im ersten Moment, dass es mir vielleicht peinlich war, aber meine Wangen wurden eigentlich nur heiß weil Sam mir wieder so nah war. Ich lächelte ihn an und umarmte ihn einfach als er mich losließ und ich mich richtig umdrehen konnte. Aus Gewohnheit hätte ich ihn beinahe geküsst, konnte diesen Impuls aber gerade noch so unterdrücken. Dann grinste ich leicht. "So leichte Ratespiele sind unter meinem Niveau, Samuel." scherzte ich und suchte ihn aber schon automatisch nach irgendwas dass einem Geschenk nahekam. Hatte er nicht in der Art etwas geschrieben und schon zuvor erwähnt?
"Das Foto von deinem Bruder und dem Vogel habe ich übrigens in mein Zimmer gehangen. Ein echt guter Schuss. Und cih fürchte ich muss mich entschuldigen, dass ich dich der Lüge bezichtigt habe." ich schmunzelte und berührte Sam freundschaftlich an der Seite. Ich hatte es schnell bereut nach dem Ball nicht gleich gefragt zu haben ob für ihn das Date genau so eindeutig gezeigt hatte, dass mehr als Freundschaft funktionieren konnte. Ich hatte immer noch ein bisschen angst davor. Denn ich wollte das wirklich gerne. Ich hatte den Abend noch mal zusammen mit Flo analysiert und er meinte ich sollte endlich mal mutig sein, weil ich ja sonstso ein Feigling war. Aber das schob ich noch ein wenig vor mich hin...

Re: Vergangenheitsplay » 8

Ich war mir nicht ganz sicher, ob ich sie küssen sollte oder nicht. Die Frage war definitiv nicht, ob ich es wollte - Merlin, wir waren uns viel zu nah, wenn hier nicht so viele Leute wären hätte ich sie sofort zu Begrüßung geküsst -, aber wir hatten nun mal nach unserem Date nicht mehr darüber gesprochen. Und für den Fall, dass sie vielleicht doch beschloss, lieber nur Freunde zu sein (obwohl ich eigentlich hoffte, dass sie genauso wie ich über den Abend dachte, ansonsten würde mir das wahrscheinlich das Herz brechen), wollte ich nichts Unüberlegtes tun. 
Das Grinsen verließ mein Gesicht nicht. "Verzeih mir", erwiderte ich etwas hochgestochen und hielt ihr die Tüte mit Keksen hin, die meine Mum für sie gebacken hatte. Nachdem sie total ausgeflippt war, musste ich wohl anmerken, als ich sie danach gefragt hatte und sofort über Emmi und den Ball ausgequetscht würde. Aber das erwähnte ich erstmal nicht. 
Ich verdrehte die Augen. "Wie konntest du auch erwarten, dass ich bei so einer lustigen und kreativen Story lügen würde? " Ich schüttelte gespielt enttäuscht den Kopf, konnte mein breites Lächeln aber nicht abschalten. Mein Blick fiel auf den Zug. "Sollen wir uns ein Abteil suchen? Sonst müssen wir nachher die ganze Fahrt über neben Erstklässlern sitzen"
Es war ja doch voller, als ich eigentlich erwartet hatte. Anscheinend waren sehr viele Schüler über Weihnachten nach Hause gefahren. Dass Emmi an mir nach ihrem Geschenk suchte nahm ich grinsend zur Kenntniss, sagte aber nichts weiter dazu. Die kleine Schachtel lag ganz unten in meiner Tasche und ich wollte sie erst rausholen, wenn wir alleine waren. Wobei ich hoffte, dass sie mein Geschenk mochte, sonst würde dieses Gespräch, das wir ja auf jeden Fall in den nächsten Stunden irgendwie führen mussten, schon blöd starten. Oh Merlin, hoffentlich mochte sie es. Sonst würde ich schon einen schrecklichen Freund abgeben, bevor wir überhaupt beschlossen hatten, dass wir mit mehr als Freundschaft gut klar kamen. Der Gedanke ließ mich leicht erröten, aber ich fuhr mir schnell durch die Haare, um davon abzulenken.

 

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Re: Vergangenheitsplay » 8

Meine Augen erblickten die Tüte mit Keksen, die ich freudig entgegennahm. "Dir sei verziehen." sagte ich und lachte automatisch leise. Ich hielt die Kekse ganz dicht an meinen Körper, damit keine frechen Zweitklässler sie mir noch entreißen konnten. Die rannten nämlich gerade auf dem Bahnhof herum und verärgerten schon einige Vertrauensschüler, die sich ale Gruppe zusammengetan hatten.
"Die Geschichte klang einfach viel zu gut um wahr zu sein!" rief ich aus und grinste wieder. Auf meinen Kopf hatte sich glücklicherweise noch nie ein Vogel niedergelassen. Aber jetzt war ich deshalb doch ein wenig paranoid. Meinen kleinen Bruder hatte ich auch gleich einmal vorgewarnt. Ich wollte ja nun nicht, dass ihm das gleiche passieren würde. Außer für den Fall, dass ich anwesend war. Das würde ich nämlich sehr gerne mitansehen!
Ich nickte auf Sams Frage ich und zog ihn dann leicht am Arm mit mir durch die Menge. In den Gängen konnte wir dann nicht mehr nebeneinander laufen, deshalb lief ich einfach mal vor. Mir war immer noch ganz Warm. Sowohl in meinem Innern als auch außen. Ab und an versicherte ich mich, dass Sam immer noch hinter mir lief. Was er tatsächlich tat.
Irgendwann entdeckte ich ein leeres Abteil. Ich shcob mich durch die Tür und hielt sie dann für Sam auf. Die Kekse immer noch in meinem Arm, setzte ich mich an den einen Platz am Fenster. koffer hatten wir nicht dabei, da der Aufenthalt zu Hause ja nur sehr kurz war. Meine Füße zappelten auf dem Boden und ein wenig unschlüssig sah ich Sam an. Ich würde mich gerne neben ihn setzen. Oder am besten gleich auf seinen Schoß und dann so lange küssen, bis die verlorenen Küsse aus der Weihnachtszeit wieder wett gemacht waren. Aber ich rührte mich nicht von meinem Platz. Ich wartete ab, bis etwas passierte. Oder falls etwas passierte.

Re: Vergangenheitsplay » 8

Ich zuckte mit den Schultern. "Ein Glück, dass es ein Foto gibt. Sonst würde ich wahrscheinlich jedes mal, wenn ich die Geschichte erzählte, für einen Lügner gehalten werden." Mit einer schnellen Bewegung wich ich einem Viertklässler aus, der an mir vorbei rannte und mich ansonsten direkt gerammt hätte. Ich ließ mich von Emmi durch die Menge an Schülern mitziehen und war froh, als wir endlich den Zug erreichten. Menschenmengen waren nichts für mich, ich verlor viel zu schnell den Überblick, wenn ich mich mittendrin befand. Merlin sei Dank fanden wir noch ein leeres Abteil, ich wäre nicht grade begeistert gewesen, mit irgendwelchen fremden Schülern bis heute Abend hier zu sitzen, ohne Emmi ihr Geschenk geben zu können. Ich wurde mittlerweile auch schon ziemlich hibbelig, was das anging.
Ich schaute etwas unentschlossen im Abteil umher, bevor ich mich schließlich Emmi gegenüber ebenfalls ans Fenster setzte. Nicht, dass ich nicht neben ihr sitzen wollte, aber ich wollte es für die anderen Schüler nicht so aussehen lassen, als wäre noch Platz in diesem Abteil. Etwas egoistisch vielleicht, aber ich wollte nun mal mit ihr alleine sein. 
Als der Zug schließlich losgefahren war und wirklich kein anderer Schüler sich mehr traute, sich zu uns zu setzen (gut, vielleicht schrie mein Blick auch jedes Mal schon 'Nein!'), grinste ich Emmi breit an. Dann zog ich meine Tasche auf meinen Schoß und kramte so lange zwischen meinen Schulsachen, bis ich schließlich die kleine Schachtel mit der riesigen roten Schleife in der Hand hatte. Vorsichtig, um das Geschenkpapier nicht kaputt zu machen - obwohl es leider schon ein kleines bisschen zerknittert war, da die Fahrt bis hier hin etwas zu ruckelig gewesen war -. zog ich es hervor und reichte es Emmi.
Meine Augen leuchteten, als sie das Geschenk auspackte und schließlich eine kleine, antik aussehende Dose in der Hand hielt, die eine Schraube auf der Rückseite hatte und sonst eben die exakt gleiche Form hatte wie das Geschenk zuvor. 
"Okay, warte, ich sollte dir vielleicht sagen wie das funktioniert ...", murmelte ich, stand auf und schob ihre Finger vorsichtig beiseite, um dreimal an der kleinen Schreibe zu drehen. Bei der dritten Drehung klappte die Dose auf. "Das ist, ähm - eine von diesen Muggelspieldosen, weißt du?", sagte ich schließlich und wartete auf ihre Reaktion, als sich kleine, magische Wellen im Deckel der Dose bildete und lautes Wellenrauschen ertönte. "Nur eben ... verzaubert." Ich fuhr mir nervös durch die Haare und lächelte schüchtern. "Du hast gesagt, dass du bei Wellenrauschen am besten einschlafen kannst, und naja ... damit musst du nicht extra ans Meer fahren." Die Spieldose hatte meiner Grandma gehört, aber ich hatte mit ein paar Zaubern nachgeholfen.

 

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Re: Vergangenheitsplay » 8

Überrascht stellte ich fest, dass sich niemand weiteres zu uns setzte. Nicht einmal Flo. Vielleicht hatte er uns zusammen weggehen sehen und dachte sich wir könnten ein paar Stunden allein sein gebrauchen. Vielleicht wollte er mir auch damit die Chance geben das heikle Thema anzusprechen.
Der Zug setzte sich in Bewegung und mein Blick glitt automatisch zum Fenster um zu sehen wie wir den Bahnhof verließen und immer schneller wurden.
Und dann holte Sam nach etlichem kramen, etwas aus seiner Tasche. Die Überraschung. Ich biss mir gespannt auf die Unterlippe und warf ihm ein zaghaftes Lächeln zu. "Die berühmt berüchtigte Überraschung?" fragte ich leise, erwartete jedoch keine Antwort darauf. Sam reichte es mir und vorsichtig löste ich die rote Schleife. Zum Vorschein kam schließlich eine Dose. Ich neigte den Kopf und musterte sie eingehend. Im ersten Moment dachte ich es wäre etwas für Schmuck. Dann sah ich die Drehmöglichkeit auf der Rückseite. Meine Mom war Muggelstämmig und besaß eine ähnliche. Innen drin drehte sich eine kleine Ballerina und dazu kam kitschige Musik. Sie hing aus irgendeinem Grund sehr daran, aber ich konnte nie viel damit anfangen. Ich wollte Sam schon sagen, dass ich genau wusste wie das funktionierte, doch dann legten sich seine Finger auf meine Hände und das hielt mich davon ab irgendwas zu sagen, was dies zerstören würde.
Immer noch ein wenig kritisch musterte ich die Spieldose, bis offenbart wurde, was sie tatsächlich konnte. Ich bemerkte nicht wie mein Mund sich automatisch vor verblüffung und rührung öffnete. Ich nahm das Wasser wahr und die Geräusche und fast war es, als würde ich das Meer sogar riechen können. Ein paar Momente blieb ich stumm und blickte auf das kleine Wunder vor mir herab. Irgendwann schloss ich meinen Mund und hob den Kopf um Sam anzusehen. Ich wusste ehrlich nicht was ich sagen sollte. Ich hatte mir ziemlich vieles ausgemalt was er mir hätte schenken können. Aber das hätte ich mir nicht einmla im Traum vorstellen können. Wann hatte ich das mit dem Meeresrauschen gesagt? Das war doch schon Wochen her! Er hatte sich wirklich Gedanken gemacht und ein einfaches Danke würde nicht genügen. "Es ist wundervoll..." sagte ich dann leise und mit schwacher Stimme. "Danke." ich presste die Lippen aufeinander und lächelte kläglich. Dieses Geschenk bedeutete mir jetzt schon mehr als 90% meines ganzen Besitzes. Ich legte die Dose vorsichtig neben mir auf den Sitz, ging sicher, dass sie nicht auf den Boden fallen konnte und landete im nächsten Moment in Sams Armen. Ich hörte noch wie die Packung Kekse von seiner Mom auf den Boden auftrafen und das Meeresrauschen neben uns. Meine Lippen berührten längst die von Sam und in diesem Moment war es mir ganz egal was jetzt zwischen uns war, aber es fühlte sich in keinster Weise falsch an.

Re: Vergangenheitsplay » 8

Im ersten Moment war ich mir nicht ganz sicher, was Emmi von dem Geschenk hielt. Ich befürchtete sogar, dass sie es nicht mochte als sie nichts sagte, aber dem war zum Glück nicht der Fall. Um ein 'Bitte' oder sonst irgendetwas in der Art zu erwidern hatte ich garkeine Zeit mehr, denn im nächsten Moment hielt ich sie schon im Arm und lächelte zufrieden gegen ihre Lippen. 
Der Kuss löste wieder dieses warme Gefühl in meinem Bauch aus, das ich auch schon bei dem ersten Kuss am See gefühlt hatte. Das Wellenrauschen im Hintergrund sorgte dann auch noch mal für ein verstärktes Déjà-vu-Gefühl, und ich konzentrierte mich in dem Moment nur auf Emmi, sodass ich sogar die Schüler ausblendete, die an unserem Abteil vorbeiliefen und neugierig ein paar Blicke auf uns warfen.
Ich lockerte meine Arme um Emmi, die ich während dem Kuss eng an mich gezogen hatte, und legte den Kopf schief. "Ich hatte schon Angst ich würde damit komplett daneben liegen ...", gab ich leise zu, grinste aber. Mein Blick flog wieder zu ihren Lippen und ich war im Begriff, sie einfach wieder zu küssen, als die Hexe mit ihrem Süßigkeitenwagen an die Scheibe klopfte. Ich ließ Emmi los, ging zur Tür und sagte ihr, dass wir nichts kaufen wollten. Dabei ignorierte ich zwar völlig, ob Emmi vielleicht etwas haben wollte, aber wir könnten ja später immer noch etwas kaufen - die Dame würde ihren Wagen ja nich auf einmal vom Zug schmeißen, sobald sie ihre Runde fertig hatte. 
Als die Tür wieder geschlossen war drehte ich mich zu Emmi um, ging aber nicht sofort wieder auf sie zu, sondern sah sie eindringlich an. "Ich ... ich möchte mit dir über den Ball reden.", sagte ich leise. "Und ... über uns".

 

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Re: Vergangenheitsplay » 8

Ich glaubte Sam bei dem Kuss lächeln zu spüren, was ich durchaus nachvollziehen konnte. Mir war durchaus zum Lächeln zumute, doch ich war noch zu gerührt von dem Geschenk. Ich merkte jetzt auch erst richtig wie sehr ich vermisst hatte Sam zu küssen und in seinen Armen zu liegen. Ich fühlte mich sogleich scher als auch haltlos im Fallen. So ähnlich war zumindest das Gefühl.
Auf die Schüler die an uns vorbeiliefen achtete ich kaum. Die waren mir herzlich egal, sollten sie doch glotzen. Ich war mir plötzlich sehr sehr sicher, dass ich über beide Ohren verliebt war.
Ich schüttelte auf seine leisen Worte hin den Kopf. "Hast du nicht. Ich freue mich wirklich." sagte ich nachdrücklich und sehr ernst. Ich wollte, dass er das wusste. Ich wollte ihn wieder küssen, doch da tauchte die Süßigkeitenhexe hier auf. Ich schürzte die Lippen. Sie kam irgendwie immer wenn es unpassend war. Ich wollte jetzt nichts Süßes und Sam sagte eben dies für uns beide.
Er drehte sich wieder um, ging aber nicht wie erwartet auf mich zu. Bei seinen Worten wurde mir kurz mulmig, doch eigentlich hatte ich gar keinen Grund dazu. Ich wusste was ich wollte. Ich erhob mich ebenfalls und ging Sam entgegen. Mit einer neu empfundenen Sicherheit nahm ich seine Hände und lehnte mich leicht nach vorne. "Und ich wollte dir auch etwas sagen." sagte ich. Für den Fall, dass er mir jetzt sagen würde, dass er das ganze nicht mehr wollte, wollte ich es trotzdem einmal sagen. Das war mir wichtig. "Sam, ich will dich. Und ich will mehr als nur Freundschaft. Ich war noch nie verliebt, aber...Naja ich glaube, dass sich das ungefähr so anfühlt. Und jetzt...Naja ich hoffe einfach, dass du irgendwie auch so empfindest und falls nicht...Naja das wäre natürlich auch in Ordnung..." sagte ich leise und sah zu Sam hoch. Und da war wieder dieses gefühl vom freien Fall...