Korridor

Korridor

Re: Korridor

Ich ging gerade hier oben lang. Ehrlich gesagt wusste ich noch nicht einmal warum. Hier war sowieso fast niemand, allerdings wollte ich auch nicht in den Gemeinschaftsraum von meinem Haus Slytherin. Andererseits war mir aber auch langweilig und ich hatte keine Ahnung was ich jetzt machen sollte. Ich war anders als viele in Slytherin und heute wollte ich mir keine blöden Sprüche anhören oder mir irgendwelche Blicke gefallen lassen. Also lehnte ich mich vorsichtig an die Wand und schaute ob hier nicht vielleicht doch jemand war der mich etwas ablenken konnte.

Re: Korridor

Ich war ehrlich, so ganz fand ich mich hier in diesem Schloss noch nicht zurecht. Mal ganz abgesehen davon, dass ich wirklich ewig nicht mehr unter richtigen Menschen war. Erst als Jade zu uns Sirenen kam und dann beschlossen hat zu gehen und ich irgendwie die Verantwortung übernommen hatte. Wenn man es so sah, war ich wie ihre sie durchfütternde Großmutter. Das Alter dafür hatte ich ja irgendwie schon... Nur nicht die Erfahrungen und auch nicht das Alter.
Aber ich fand es irgendwie toll. Es war etwas Neues, wenn auch ungewohnt und ich hatte manchmal einfach dieses Bedürfnis Leute anzufallen und ihnen das Blut aus den Adern zu saugen. Aber diesen Drang unterdrückte ich erfolgreich. Es waren nur bisher noch nie so viele Menschen auf einmal um mich herum gewesen. Nicht seit ich eine Sirene war.
Ich lief durch den Korridor und überlegte, ob ich überhaupt im Richtigen Stockwerk war. Mein nächstes Fach war Verwandlung und ich hatte keine Ahnung, wo ich hin musste.
Schließlich beschloss ich einfach jemanden zu fragen. Auch wenn ich eigentlich nicht gern Kontakte schloss, aber Fragen schadete ja nicht.
Ich bemerkte einen Jungen, der allein an einer Wand gelehnt saß. Zumindest musste ich so keine Gruppe ansprechen. "Tschuldigung...", fing ich an und stellte mich vor ihn, damit er mich auch wahr nahm und wusste, dass ich mit ihm sprach. "Ich bin neu hier, ich finde mich noch nicht so ganz zurecht." Ich biss mir kurz auf die Unterlippe. Die Information war eigentlich überflüssig. "Ich suche das Verwandlungsklassenzimmer.", meinte ich schließlich und hoffte wirklich inständig er würde mir weiterhelfen.

Re: Korridor

Ich schaute zu dem Mädchen vor mir auf. In Slytherin war sie jedenfalls nicht und das war auch gerade besser so. Bis auch ich gleich leider schon wieder Unterricht hatte wollte ich erstmal keine Slytherins sehen. Das sie neu war hätte ich mir denken können und ich konnte und würde ihr natürlich auch hellfen. So wurde ich erzogen. "Ich zeige es dir vielleicht lieber. Wir müssen nämlich wieder runter. Ich glaube das ist einfacher. Wie heißt du eigentlich? Ich bin Domenico. Sag einfach Nico", stellte ich mich vor und sah sie an. Sie war jedenfalls ganz hübsch und alles andere konnte und wollte ich jetzt noch nicht beurteilen. Das war nicht mein Recht, obwohl ich mir immer schnell eine Meinung bildete und gut beobachtete. Und mich ihr nicht vorzustellen wäre unhöflich gewesen. "Komm." Ich ging dann schon mal etwas vor und wartete dann auf sie. 

Re: Korridor

Ich lächelte den Jungen vor mir dankbar an, als er anbot mir den Weg zu zeigen. So viel hatte sich verändert, in der Zeit, in der ich kaum das Land betreten hatte. Mal ganz abgesehen von der Mode, was wirklich bedauerlich war, denn die Mode zu der heutigen Zeit war einfach absolut grauenvoll. Wo waren die schönen Kleider hin? Aber es hatten sich auch die Manieren geändert, wie ich festgestellt hatte. Es war nicht mehr selbstverständlich, dass einer Frau die Tür aufgehalten oder ihr ein Stuhl zurecht gerückt wurde. Umso mehr freute ich mich, dass es doch noch Personen mit Anstand und Güte zu geben schien.
"Ich bin Allie.", stellte ich mich Nico, der mir nun seinen Namen verraten hatte, ebenfalls vor. Dass ich eigentlich Adelaide hieß, das wussten die Wenigsten, hier in Hogwarts niemand, bis auf Jade vielleicht, aber den Namen hatte ich auch schon vor ein paar Jahren abgelegt.
"Dankeschön.", meinte ich dann im Gehen, während ich ihm folgte. "Es ist lieb von dir, dass du mir den Weg zeigst. Die meisten hätten mir vermutlich nur eine vage Beschreibung geliefert und ich wäre bis morgen früh noch hier herum georrt.", sagte ich und lächelte ihm leicht amüsiert über meinen eigenen Witz entgegen.

Re: Korridor

Ihr den Weg einfach schnell zu zeigen war doch viel einfacher als es einfach nur zu beschreiben. Außerdem konnte ich das nicht so sonderlich gut. Außerdem schien sie nett zu sein und nicht jemand der mich nur nach meinen Haus beurteilen würde. Ich hasste blöde Sprüche und Leute die sich nicht benehmen konnten. Wir waren doch nicht im Kindergarten. Und Leute die nur Reinblüter akzeptierten mochte ich auch nicht, auch wenn ich selber reinblütig war. Deswegen waren andere nicht schlechter als ich und auch nicht weniger wert. Niemand war perfekt und alle hatten Stärken und Schwächen und machten auch mal Fehler. 
Sie lächelte mich an und stellte sich mir dann auch vor. "Freut mich dich kennenzulernen  Allie", sagte ich und sah sie kurz lächelnd an. 
"Ach, das ist doch kein Problem. Außerdem befürchte ich das du mit meiner Beschreibung sowieso nicht weit gekommen wärst und nichts damit anfangen könntest", sagte ich grinsend. Okay, ganz schlimm war es wahrscheinlich doch nicht. Aber das sie sonst noch ewig gesucht hätte konnte ich mir schon vorstellen. Es war wirklich groß hier. 
"In welchem Haus bist du eigentlich?", fragte ich Allie dann neugierig. Ich wollte sie ein bisschen kennenlernen und etwas über sie erfahren.

Re: Korridor

Mit einigen Bücher in der Hand war ich auf den Weg zu meinen Lieblingsplatz. Die Bibliothek war mir zu staubig um dort zu lesen und nach draußen wollte ich heute auch nicht wirklich. Heute war es mir eindeutig zu windig, da hätte ich nur meine Harre im Gesicht und würde, in alles reinlaufen was sich nur auf der Wiese befand. Das wollte ich weder den andere noch mir antun. Also bleib mir nur mein Fenster hier im Korridor. Zwar nicht der allzu ruhigste Platz, aber am Wochenende war hier nicht wirklich viel los.
Einige paar vereinzelte Leute waren gerade hier unterwegs, doch war ich viel zu sehr in Gedanken, was nun in meinen Buch passieren würde, als das ich dies wirklich wahrnahm. Leider, aber wie hätte es anders sein sollen, stolperte ich über meine eigenen Füße und knallte mit dem Gesicht voraus auf den Steinboden. Da mir gerade jemand entgegen kam, genau vor dessen Füße.
Unbewegt blieb ich liegen und hob nur meine rechte Hand „Mir geht's gut.", sagte ich gegen den Boden. Dann ließ ich meine Hand wieder zu sinken und fühlte einmal meinen Körper hinein. Es schien nicht wirklich etwas Schlimmeres passiert zu sein. Vielleicht würde ich wieder ein neues Pflaster für mein Kinn brauchen, das brannte so verdächtig. Wieso ging der oder diejenige nicht weiter, aufstehen wollte ich noch nicht. Je länger ich lag, desto mehr Zeit verging, bis ich das nächste Mal einen Unfall hatte. Aber es verwirrte mich, normalerweise gingen die meisten weiter, da ja schon bekannt war wer ich war. Außer es waren Freunde doch die hätten schon was getan oder gesagt. Komisch, naja vielleicht geht er ja weiter, ich würde noch was liegen bleiben.

Re: Korridor

Langsam schlenderte ich den Gang entlang, es war Wochenende wodurch nur wenige Schüler hier herum strohmerten, was mir nur recht war. Mit meinem Besen in der Hand, war ich gerade auf dem Weg nach drausen um ein paar Runden zu fliegen.
Das hatte ich schon lange nichtmehr gemacht. Mir entgegen kam ein Mädchen, welches anscheinend sehr in Gedanken war. Ich kannte sie irgendwo her, doch konnte ich sie nicht zuordnen.
Ich wollte ihr gerade ausweichen, als diese Person stolperte und mir zu Füßen liegen blieb. Ich zog belustigt eine Augenbraue nach oben und musste schmunzeln, als ich ihre Reaktion wahrnahm. Eigentlich wartete ich darauf, dass sie sich aufrichtete, doch das tat sie nicht. "Tollpatsch" entfuhr es mir mit einem belustigtem Unterton. Jetzt wusste ich woher ich sie kannte. Das war doch die kleine, welche sich immer verletzte.
Schnell griff ich noch nach ihrer Hand und zog sie auf die Füße, und stellte sie aufrecht vor mich, immer noch belustigt musterte ich sie, aber verzog mistrauisch das Gesicht, als ich den Cut an ihrem Kinn bemerkte. "Geht es dir wirklich gut?"

Re: Korridor

Würde ich nicht mit dem Gesicht nach unten da liegen hätte ich auf sein Kommentar mit den Kopf genickt, ja ich war ein Tollpatsch, der einzig Wahre hier im Schloss. Eigentlich erwartete ich, dass die Person weiter gehen würde doch da spürte ich plötzlich eine Hand die mich nach oben zog. Etwas perplex sah ich den Jungen an. Das war unerwartet, normale Menschen ließen mich meistens liegen, oder gingen von Hausaus einen großen Bogen um mich.
„Eh, ja mir geht's gut."; sagte ich und sah an mir herunter, alles war noch dran. Dann sah ich wieder auf. „Ist ja nicht so als ob ich es nicht schon gewohnt bin.", zuckte ich mit den Schultern und lächelte ihn an. „Dir hab ich doch nicht wehgetan oder? Meine Bücher sind dir hoffentlich nicht auf den Kopf gefallen oder so? Apropos hast du sie vielleicht irgendwo gesehen? Die müssen hier irgendwo sein.", fragte ich eine Frage nach der anderen und sah mich suchend um aber auf den Boden sah ich sie nirgends und auch nicht in den Händen des Slytherins, der mir aufgeholfen hatte. Ich fasste mir an Kinn und zog scharf die Luft ein. Genau da war ja was. Schnell kramte ich ein Pflaster aus meiner Hosentasche und klebte es auf meine Wunde. Viel besser. Dann sah ich mich wieder um, und seufzte „Ich will doch wissen wie es weiter geht!", meinte ich und guckte nach oben. Hier in Hogwarts konnte man doch nie wissen. Und tatsächlich, eines der Bücher hat es tatsächlich geschafft sich im Wandbehang zu verheddern, oder Peeves hat nachgeholfen, jetzt auch egal, ich musste es da runter holen. Ich krempelte meine Ärmel hoch, drehet mich noch einmal zu den Jungen um und sagte „Vorsicht, nicht das ich auf dich drauffalle.", dann kletterte ich den Wandbehang hoch.
Gerade als ich das Buch erreichte, hörte ich ein sehr ungutes Geräusch, er war gerissen und ehe ich mich versah landete ich mich einen dumpfen Aufprall auf den Boden und der Wandbehang viel auf mich drauf und vergrub mich unter sich. „Uff", entfuhr es mir. Das Buch was ich eben noch in der Hand hatte landete genau auf meiner Stirn. Autsch, verdammt das gab blaue Flecken. „Mir geht's gut.", murmelte ich durch den Stoff. Zwar hatte der Sturz mir die Luft aus den Lungen gepresst, aber ansonsten war nichts passiert.

Re: Korridor

Immer noch misstrauisch musterte ich das Mädchen vor mir, sie hatte überall blaue Flecken, von denen manche schon Violett waren. Als ich sie näher betrachtete, verstand ich auch erst ihre Aussage komplett. Sie musste es wirklich gewohnt sein sich zu verletzten.
Als sie dann anfing mich nach meinen Befindenden zu fragen , konnte  iches mir nicht verkneifen die Augenbrauen hoch zu ziehen, die kleine redete ja wie ein Wasserfall, ob sie dazwischen auch mal luftholte? "Atmen nicht vergessen!" Unterbrach ich sie mit einem grinsen, was sie aber nicht zu beeindrucken schien, denn sie redete einfach weiter.
Erst als sie sich an das Kinn fasste, realisierte sie anscheinend, dass sie sich wurklich verletzt hatte, aber anstatt den Zauberstab zu ziehen, klebte sie irgendetwas darauf. Irritiert sah ich sie an. "Wie wäre es mut einem Heilzauber, anstatt sich mit irgendetwas zu bekleben?" Was war das überhaupt?
Ich griff mit meiner freien Hand nach ihrem Kinn und betrachtete das braune Etwas genauer, schlau wurde ich trotzdem nicht daraus. "Was ist das?" Fragte ich mich laut selbst.
Ich löste mich wieder von ihr, als sie nach einem Buch ausschau zu halten schien, welches sich im Wandbehang verfanngen hatte. Wie hatte sie denn das geschafft?
Jetzt erwartete ich wirklich, dass sie endlich den Zauberstab zog, aber nein, der Tollpatsch wollte klettern, was ich nicht gut heißen konnte. "Wie wäre es mit einem Aufrufe-Zauber?" Schlug ich ihr vor, doch sie schien mich nicht zu beachten, stures Ding.
Es kam wie es kommen musste, der Wandbehang riss und sie labdete wieder zu meinen Füßen, jedoch dieses mal mit dem Zusatz, dass ihr ihr Buch auf den Kopf fiel. Kompfschüttelnd betrachtete ich das Wirrwar aus Wandbehang und menschlichen Gliedern. 
Meinen Besen weglegend befreite ich das Mädchen aus ihrem stoffernen Gefängnis, nahm ihr Buch und stellte sie wieder auf die Füße. "Wenn du gezaubert hättest, wäre das nicht passiert." Konnte ich mir mit belustigter Stimme den Seitenhieb nicht verkneifen.