Besuchereingang [Telefonzelle]

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Re: Besuchereingang [Telefonzelle]

Byron & Faye


Nachdem ich in der Nacht in das Aurorenversteck appariert war, blieb ich einige Zeit dort. In eine Decke eingewickelt, aus dem Vorratsschrank eine Flasche Wein geholt und saß so vor dem Kamin. Ich wusste nicht wie lange ich dort saß. Irgendwann war ich eingeschlafen und hatte wohl wild geträumt als mich jemand weckte. Ich erschreckte und aus Angst zog ich meinen Zauberstab, den ich die ganze Nacht nicht aus der Hand gelassen hatte. Es dauerte etwas bis ich bemerkte, dass es Kieran war. Ich wusste nicht, wie er mich hier gefunden hatte aber ich war so froh, dass er es war, das ich ihn direkt in meine Arme schloss. Ich erzählte ihm nichts von Byron, da ich wusste, dass die beiden sehr gut befreundet waren. Da wollte ich mich nicht einmischen aber es tat gut jemandem von den Geschehnissen letzter Nacht erzählen zu können. Aus Byron wurde dabei ein anderer Todesser, den ich nicht erkennen konnte. Ich erzählte ihm, dass mich der Todesser aus dem Park gebracht hat und dann meine Verletzungen geheilt hatte bevor er verschwunden war. Ich tat so als wäre ich wegen der Angst den tödlichen Fluch zu bekommen so verstört obwohl es eigentlich komplett anders war aber ich konnte und wollte es ihm noch nicht sagen. Genauso fühlte ich mich aber viel zu schlecht Kieran so dreist ins Gesicht zu lügen, dass zu all dem Gefühlschaos sich auch noch ein schlechtes Gewissen einmischte.
Es dauerte ein paar Tage bis ich wieder zur Arbeit gehen konnte. Ich hatte mich in das Haus meiner Großeltern auf dem Land zurückgezogen, dass in der magischen Welt wahrscheinlich niemand kannte. Es tat gut ein bisschen Abstand von meiner Welt zu bekommen, auch wenn es mir die Sache mit Byron kein Stück klarer machte.

An diesem Morgen hatte ich beschlossen wieder zur Arbeit zu gehen. Kieran hatte meinen Chef unterrichtet und ich hatte zwei Wochen Sonderurlaub bekommen. Zu Hause viel mir mittlerweile die Decke auf den Kopf und ich hatte mir zur Sicherheit die Haare kurz geschnitten, damit die Todesser vielleicht nach einer langhaarigen Blondine suchen würden. Außnahmsweise machte ich mich heute auf den Weg zum Besuchereingang des Zaubereiministeriums. Ich hoffte, dass ich so weniger auffallen würde und das Gute war, das dieser Eingang schneller zu meinem Büro führte. Ich hatte mich gegen meinen roten Wintermantel entschieden, den ich um diese Jahreszeit am liebsten trug. Er wäre zu auffällig gewesen und so zog ich meinen Dunkelblauen an, den ich auch bei meinen Aufträgen trug und auch an diesem Abend getragen hatte. Vielleicht war das ebenso wenig schlau gewesen aber es blieb mir nichts anderes übrig. Mein Gesicht tief in meinen Schal vergraben und die Wollmütze passend zu meinem Mantel auf den kurzen Haaren bog ich um die Straßenecke und sah schon die rote Telefonzelle. Zügig schritt ich auf sie zu und hatte dabei, wie an den vergangenen Tagen immer eine Hand an meinem Zauberstab. Es war ein fürchterliches Gefühl sich immer beobachtet zu fühlen und in jedem Gesicht einen Todesser zu vermuten, der einem nach dem Leben trachtete.

Re: Besuchereingang [Telefonzelle]

Know in your heart, you're alive. Destiny is on your side.

Re: Besuchereingang [Telefonzelle]

Ich schritt zügig auf die Telefonzelle zu. Ich hatte das Gefühl, dass ich nicht allein war und für einen Moment bildete ich mir ein Schritte hinter mir zu hören. Ich würde so den Eingang nicht verwenden können. Es war zu unsicher, da ich so einige Zeit ungeschützt bleiben würde. Ich versuchte also unbemerkt die Richtung zu ändern, als ich Byron vor mir entdeckte. War das vielleicht eine Falle? Ich war mir schließlich immer noch nicht sicher, wie weit ich ihm vertrauen konnte. Er stand mir nun in einigen Metern Entfernung gegenüber und blickte mir direkt in die Augen. Ich sah seine Besorgnis und bevor ich etwas machen oder sagen konnte, hörte ich jemanden hinter mir etwas laut sagte. „Thurgood" sagte eine männliche Stimme und Byron sah verwirrt hinter mich. „Thurgood. Wo warst du denn neulich Nacht, nachdem du den Abfall beseitigt hast? Wir haben auf dich gewartet aber du kamst nicht. War ja ein relativ kleiner Kerl oder?". Ich zuckte zusammen als er so mit ihm sprach und Byrons Blick traf wieder meinen. Anscheinend hatten sie mich wirklich nicht erkannt. Zu meinem Glück, waren die anderen Todesser wohl nicht sehr aufmerksam gewesen. Würde rauskommen, dass er den Angreifer nicht umgebracht hatte, würde Byron in wahnsinnige Schwierigkeiten kommen. Er hatte so viel aufs Spiel gesetzt, weil er mich wohl wirklich liebte, dass ich spontan aus dem Bauch heraus reagierte. Mein Herz raste als ich ihm immer näher ging. „Byron,... Liebster... Schön, dass du auf mich gewartet hast" trällerte ich fröhlich und grinste ihn gekünstelt an. Da der Kerl in meinem Rücken war, konnte ich mit der Hand auf mein Grinsen zeigen und ihm deuten es ebenfalls zu tun. Ich tänzelte auf ihn zu bis ich bei ihm war. Bei ihm angekommen, schloss ich meine Arme direkt um seinen Hals und streckte mich zu ihm. „Spiel einfach mit" flüsterte ich leise als ich mein Kopf in der Umarmung direkt neben seinem hatte. Ich löste mich aus der Umarmung nur so weit, dass ich ihm wieder in die Augen sehen konnte. Ich lächelte ihn vorsichtig an, bevor ich meine Augen schloss um ihn zu küssen. Als ersten Kuss mit ihm, hätte ich mir sicherlich einen besseren Moment vorstellen können aber ich hoffte ihm mit meinem Plan helfen zu können.

Re: Besuchereingang [Telefonzelle]

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Re: Besuchereingang [Telefonzelle]

Ihn zu küssen fühlte sich so viel besser an als ich es wollte. Wenn es nach mir ginge, hätte ich nach der Nacht am liebsten all meine Gefühle auf ein Abstellgleis gebracht und sie dort verstauben lassen. Ihn nur zu sehen hatte gerade aber mein Herz bereits höher schlagen lassen. Der Kuss tat anschließend sein Übriges. Ein ganzer Schwarm von Schmetterlingen schwirrte durch meinen Körper und für einen kleinen Moment vergaß ich alles um uns herum. Für einen kleinen Moment gestattete ich mir mein Kopf und meine Vernunft auszuschalten und einfach nur auf mein Herz zu hören, bis er sich wieder löste. Sein Blick war wie immer mehr als das. Ich konnte es ihm ansehen, dass es ihm gefallen hatte und er ebenfalls mehr wollte aber wollte ich das auch? Bevor ich weiter darüber nachdenken konnte, wand er sich an die Todesser hinter mir. Ich ließ ihn nicht los, sondern lehnte mich seitlich an ihn und legte meinen Arm um seine Taille. Er hatte mich als seine Freundin bezeichnet. Es war seltsam das zu hören, da ich mir nicht mal sicher war ob er es nur wegen unserem kleinen Schauspiel sagte oder ob er mich mittlerweile am liebsten selbst gern als das bezeichnet hätte.
Als ich seitlich bei Byron stand, konnte ich die Todesser nun ebenfalls sehen. Ich erkannte den einen wieder, der mir den Fluch auf den Hals gehetzt hatte, welcher mich unerwartet hart getroffen hatte. Ich sah in die Augen und zuckte kurz zusammen, nachdem mir ein eiskalter Schauer den Rücken runter gelaufen war. Ich war froh, dass ich Byron neben mir hatte und hoffte, dass sie meine Reaktion deshalb nicht mitbekommen hatten. Die Todesser musterten mich genau und sahen immer wieder zwischen uns beiden hin und her. Irgendwann begann der gleiche Todesser zu grinsen und zwinkerte Byron zu. „Na klar, so ein Erfolgt musste schließlich auch gefeiert werden. Meld dich aber beim nächsten Mal ab, damit wir wissen, dass du nicht plötzlich übergelaufen bist" er sagte es als Scherz und lachte laut und dreckig. Ich zuckte zusammen als ich das hörte und ich war mir sicher, auch Byron würde es gerade nicht anders gehen. Die Todesser waren derweil auf dem Absatz umgedreht und in eine dunkle Seitengasse verschwunden als man hörte wie sie apparierten. Ich dagegen blieb vorerst stockseif stehen und lauschte. Ich konnte spüren wie Byrons Herz ebenfalls schneller schlug. Entweder wegen den Todessern, denen wir gerade entkommen waren oder aber wegen dem Kuss, der auch mich immer noch beschäftigte.

Re: Besuchereingang [Telefonzelle]

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Re: Besuchereingang [Telefonzelle]

Erleichterung machte sich in mir breit als die Todesser wirklich verschwunden waren. Sie hatten mich nicht erkannt und Byron geglaubt, weshalb ich glaubte nun endlich in dieser Hinsicht einmal durchatmen zu können. Ich ließ ihn am Anfang nicht los. Ob ich das tat um ihm näher zu sein, oder weil ich die Situation gerade noch nicht ganz verarbeitet hatte, wusste ich selbst kaum. Erst als sich Byron wieder bewegte und sich bei mir bedankte, löste ich mich von ihm. Ich stellte mich ihm gegenüber und starrte zuerst auf meine Füße bevor ich mich traute ihn wieder anzusehen. „Du hast dich für mich auch in Gefahr gebracht. Da war es das mindeste, was ich für dich tun konnte" murmelte ich leise in meinen Schal. Als ich ihm ins Gesicht sah und seine Lippen sah, spürte ich sie direkt wieder auf meinen und das Gefühl kam sofort zurück. Ich versuchte das Gefühl mit aller Kraft zu verdrängen aber ich konnte nicht anders. „Ich hoffe nur, dein Chef hat kein Problem damit, dass du heute schwänzt" murmelte ich als ich seine Hand nahm und ihn mit mir zog. Ich ging mit ihm ebenfalls in die Seitengasse, in der auch gerade die beiden Todesser appariert waren. Ohne ihn zu fragen oder auf ihn einzugehen, apparierte ich mit ihm in meine Wohnung. Dort war es einfach zu unsicher, wenn sie doch wieder zurückkommen würden und wir immernoch dort gewesen wären oder sie unser Gespräch verfolgen würden.
 (Thread Frei)