Besuchercafeteria und Krankenhauskiosk

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Sirius
Gelöschter Benutzer

Besuchercafeteria und Krankenhauskiosk

von Sirius am 21.05.2017 00:13

Fünfter Stock

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Marik
Gelöschter Benutzer

Re: Besuchercafeteria und Krankenhauskiosk

von Marik am 04.11.2017 12:41

Ich hatte zwar schon die Vermutung gehabt, dass es nicht lange dauern würde bis irgendwas in der Ausbildung schief lief, aber diese Vermutung bewahrheitete sich schneller als erwartet. Viel zu schnell für meinen Geschmack. Ein betrunkener älterer Zauberer hatte es geschafft ein ganzes Wohnhaus in Brand zu stecken weil er dachte er könnte so die Rattenplage ausrotten, die seit einer Woche darin war. Die Ratten waren nun sicher tot. Blöd nur, dass er statt seines Herdes seinen Zauberstab benutzt hatte und das Feuer dadurch blau war. Blaues Feuer war nun doch ein bisschen auffällig, was bedeutete, dass das magische Unfallumkehrkommando einschreiten musste, mitsamt Auszubildendem. Besagter Auszubildender wurde natürlich vorgeschickt um sich das Schlamassel anzusehen, während ein brennender Balken sich aus dem obersten Stockwerk gelöst hatte. Zum Glück hatte mich der Balken nicht erschlagen, doch meinen Arm erwischte es trotzdem. Eines kann ich mir jetzt für die Zukunft merken: Halt dich fern von blauem Feuer, das tut verdammt weh. Anschließend musste mich erst einmal irgendwer ins Krankenhaus bringen, wo ich einen Tag blieb aber dann zum Glück entlassen wurde.
Bevor ich das Krankenhaus verließ brauchte ich aber definitiv noch Kaffee, ansonsten würde ich einschlafen. Krankenhäuser habe ich schon immer gehasst, entsprechend ruhig hatte ich auch geschlafen. Na gut, ich hatte eigentlich gar nicht geschlafen aber das war nichts neues. Entsprechend sah ich auch aus als ich die Cafeteria betrat: Frisch entlassen mit einem verbundenen Arm, bleicher Haut und Augenringen des Todes. Alltag eben. Ich stellte mich hinter den wenigen Leuten an, die wohl auch Kaffee brauchten und versuchte, nicht im Stehen einzuschlafen.

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Caleb
Gelöschter Benutzer

Re: Besuchercafeteria und Krankenhauskiosk

von Caleb am 06.11.2017 22:57

Es war eine ziemliche Seltenheit, dass ich das Krankenhaus besuchte. Aber einer meiner Freunde landete, durch einen mehr oder weniger lustigen Zufall hier drin. Er war sichtlich betrunken gewesen und war der Meinung, er könne einen Faustkampf gegen einen Riesen gewinnen. Konnte er nicht. Rein gar nicht. Wäre ich dabei gewesen, hätte ich ihn vielleicht davon abgehalten, oder ich hätte ihn noch weiter angestiftet. Dann wäre er aber vermutlich nun tot, und ihm wäre nicht nahezu jeder Knochen im Leib gebrochen. Ich hätte irgendwann einen Brief von ihm erhalten, mit sehr schlechter Handschrift zusammengekrakeltes Zeug, was ich wirklich nur nach mehreren Stunden und ein zwei Whiskey entziffern konnte. Ich verbrachte einige Stunden bei ihm, bis ich hunger bekam und hoffte in der Cafeteria irgendwas Essbares zu finden, was nicht ganz nach Pappe und Wasser schmeckte. Denn Krankenhausessen schmeckte in etwa so spannend wie Mehl und hatte die Konsistenz von Flüssigkleber. Da konnte selbst meine Ehefrau besser kochen.
Gerade als ich mich mit meinem Sandwich und Tee umdrehte, fiel mir die Person auf welcher ich gegenüber stand. Diese unnatürlich blasse Haut und diese Augenringe die geradezu nach Schlaf schrien kamen mir allzu bekannt vor. Einen kurzen Moment musterte ich die Person, neben den auffälligen Merkmalen fiel noch der verbundene Arm auf. Einerseits war ich überrascht ihn so früh wieder zu sehen, anderseits überraschte mich sein Zustand keineswegs.
„Arbeitsunfall?" fragte ich und hob leicht meine Augenbrauen, während ich höflichkeitshalber einen Schritt zur Seite trat, damit er sein was auch immer bestellen konnte. Vermutlich Kaffee? Ob er noch immer Schlafprobleme hatte? Seinen Augenringen nach zu urteilen, ja.

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Marik
Gelöschter Benutzer

Re: Besuchercafeteria und Krankenhauskiosk

von Marik am 07.11.2017 17:19

Gerade als ich für einen Moment zu lange meine Augen geschlossen hatte und der Schlaf des Todes versucht hatte mich in seinen Bann zu ziehen hörte ich, wie mich jemand ansprach. Ich öffnete hastig blinzelnd die Augen, zuckte leicht zusammen und wollte schon rein aus Gewohnheit sagen "Ich hab nicht geschlafen Professor!" aber das wäre bei einer fremden Person wohl mehr als seltsam gewesen. Wobei, beim zweiten Mal hinsehen fiel mir auf, dass mir durchaus ein mir bekannter Professor gegenüberstand. Sogar ein sehr bekannter. Er war einen Schritt zur Seite getreten und die Dame hinter dem Tresen sah mich schon genervt an, weshalb ich seine Frage für einen Moment unbeantwortet ließ. Ich nuschelte etwas von "K-Ka-Kaffee bitte.", gab ihr das Geld passend und nahm die Tasse Kaffee, die sie mir hinstellte in die Hand. "I-Ich... J-Ja das war ein A-Arbeitsunfall. Sch-Schön Sie zu s-sehen, Pro-Professor.", stammelte ich und merkte, wie ich dabei immer kleiner wurde. Diese Situation war mehr als unangenehm. Ich hatte ja nicht erwartet, einen der Professoren nach der Schule wieder zu sehen und erst recht nicht, dass ich Professor Holloway wiedersehen würde. Er sah so gut aus wie immer, was nicht gerade zur Besserung der Situation beitrug. Als mir der ältere Mann, der in der Schlange hinter mir gestanden war unsanft den Ellenbogen in die Rippen stieß ging ich ein paar Schritte zur Seite und stolperte dabei fast über einen herumstehenden Stuhl. Elegant wie immer. Ich hatte es ja verdient, schließlich stand ich wie meistens im Weg herum aber ging das nicht netter? Naja egal. Ich tat einfach so, als hätte ich vorgehabt mit an den leeren Tisch auf den ungemütlichen blauen Plastikstuhl zu setzen und stellte meinen Kaffee auf dem Tisch ab. "W-Was führt Sie hier her?", fragte ich dann als ich mich setzte mehr als neugierig nach und sah dabei zu meinem ehemaligen Professor für Verteidigung gegen die dunklen Künste an.

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Caleb
Gelöschter Benutzer

Re: Besuchercafeteria und Krankenhauskiosk

von Caleb am 07.11.2017 23:40

Es schien so, als würde er in den nächsten paar Sekunden sofort einschlafen. Vielleicht war es dementsprechend gut, dass ich ihn aus seinem Halbschlaf weckte? Es brauchte wohl einen Moment um zu realisieren, wer ich eigentlich war und bestellte stammelnd seinen Kaffee. Scheint so, als legt er diese Nervosität nie ab. An mir konnte es ja nicht liegen, das ist doch nun Monate her. Richtig?
„Gleichfalls. Und ich bin nicht mehr dein Professor, du kannst mich ruhig Caleb nennen." Bot ich ihm mit einem leichten Lächeln an. Ich war zwar noch Professor, aber nicht mehr seiner. Er musste mich nicht mehr zwingend so nennen, denn was sollte denn jetzt noch passieren? Hauspunkte konnte ich ihm nicht abziehen, ihn nachsitzen lassen konnte ich auch nicht.
„Was ist denn passiert?" fragte ich nach. War es schlichtweg ein Unfall gewesen, der rein zufällig passiert ist, oder war er einfach nur ungeschickt gewesen?
Ich hob leicht die Augenbrauen, als der Mann hinter ihm, ihm den Ellenbogen in die Seite stieß und das nicht sonderlich sanft. Ich packte den älteren Herren an der Schulter und zog ihn wieder zurück.
„Sie sollten sich entschuldigen." Sagte ich und deutete mit einem kurzen Kopfnicken in Richtung meines ehemaligen Schülers. Der Mann öffnete den Mund, jedoch nicht um sich zu entschuldigen, sondern sich beschweren und beklagen.
„Das war keine Bitte." Fügte ich noch hinzu und festigte meinen Griff an seiner Schulter. Anscheinend wurde ihm bewusst, dass ich ihn nicht so einfach gehen ließe, oder es lag einfach an der Tatsache, dass ich zwei Köpfe größer war und somit auf gewisse Weise angeblich furchteinflößend wirken konnte. Der Mann brauchte einen Moment um sich zu fangen, gab eine kurze und knappe Entschuldigung von sich, woraufhin ich ihn mit einem höflichen Lächeln losließ und mich zu Marik an den Tisch setzte.
„Ich besuche einen Freund, der wegen seiner Dummheit hier gelandet ist." Antwortete ich und trank einen Schluck von meinem Tee

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Marik
Gelöschter Benutzer

Re: Besuchercafeteria und Krankenhauskiosk

von Marik am 10.11.2017 22:42

Normalerweise wäre ich niemals auch nur im Entferntesten auf die Idee gekommen, ihn mit dem Vornamen anzusprechen. Zugegeben, ich hatte bis zu diesem Zeitpunkt auch keine Ahnung gehabt wie dieser Vorname überhaupt lautete. Ich nickte, als Zeichen, dass ich verstanden hatte was er zu mir gesagt hatte, erwiderte jedoch nichts. Was hätte ich sagen sollen? Du kannst mich Marik nennen? Ich denke, das wäre überflüssig gewesen. Wenn er mir schon das du anbot würde er es doch auch durchziehen, oder?
"U-Unfall mit einem blau brennenden Stück Holz i-in der Größe eines Ba-Balkens.", erklärte ich knapp und sah dabei auf den Boden, so als wäre es meine Schuld gewesen, dass der Balken runtergefallen war als ich mich genau darunter gestellt hatte. Es klang wesentlich unspektakulärer und eigenverschuldet, wenn man es als einen Unfall mit einem Stück Holz beschrieb. Ich beließ es auch dabei, schließlich gab es keinen Grund für mich zu erklären, dass das Ding zufällig auf mich gefallen war.
Der ältere Mann hatte mich keines Blickes gewürdigt und war schon dabei gewesen weiterzugehen, als er unerwartet von Caleb gepackt un dzurückgezogen wurde. Das überraschte den Mann sichtlich und er sah sofort auf. So war das nunmal. Wenn er ihn über den Haufen gerannt hätte wäre es ihm vermutlich sogar aufgefallen aber meine nichtige Existenz nahm kaum Einfluss auf das Leben anderer. Ich war einfach da, aber es kümmerte kaum einen. Umso mehr überraschte es mich, dass Caleb ihn schon fast dazu zwang sich zu entschuldigen und erst wieder losließ als er das auch wirklich getan hatte. Währenddessen hatte ich nur beschämt zu Boden gesehen. Sowas war ich nicht gewohnt. Ich war es gewohnt, herumgeschubst und angemotzt zu werden aber nicht, dass mir geholfen wird.
"Wegen Dummheit sind schon viele hier gelandet.", kommentierte ich leise den Grund seines Besuches im Krankenhaus und beobachtete ihn dabei, wie er etwas von seinem Tee trank. "Das...das da eben mit dem Mann... hätten Si- äh... hättest du nicht machen müssen.", nuschelte ich leise in meinen nicht vorhandenen Bart. Ich gähnte kurz und trank einen Schluck Kaffee, wobei ich mir die Zunge verbrannte und ihn deshalb sofort wieder auf denTisch stellte.

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Kira
Gelöschter Benutzer

Re: Besuchercafeteria und Krankenhauskiosk

von Kira am 19.09.2018 19:55

Ich hasste es hier im St. Mungo und auch den Grund weshalb ich hier war. Nachdem ich meine Werwolfprobe nicht bekommen hatte, musste ich auf andere Methoden zurückgreifen und befand mich seitdem jede freie Minute im Labor der Universität. Jede freie Minute hieß auch jede Nacht, bis ich irgendwann über meinen Zaubertränken und den Chemicalien einschlief. Langsam drehte ich wohl durch, denn gestern war ich so müde gewesen, dass ich komplette falsche Sachen zusammengekippt hatte und plötzlich durch eine kleine Explosion das Bewusstsein verloren hatte. Aufgewacht bin ich dann hier in einem der Betten. Meine Zimmergenossin hatte sich neben mir gerade riesige Furunkel ausgequetscht, weshalb ich mich dann so schnell wie möglich verzogen hatte. Meine Atemwege taten bei jedem Luftzug weh und eine Seite meines Gesichts zierten winzige Pusteln die brannten. Aber ansonsten ging es mir wohl ganz gut. Hunger hatte ich dank meiner Bettnachbarin zwar nicht, aber die Cafeteria war mir dennoch sehr willkommen.
Ich besorgte mir wahllos etwas zum frühstücken und stocherte dann eine Weile darin herum, bis ich mir zögerlich etwas von dem sogenannten Essen in den Mund schob. Ich sollte heute noch zur Beobachtung hier bleiben und durfte dann gehen. Überflussig wie ich fand. Und diese Krankenhausklamotten waren super gar nicht ansehnlich, weswegen ich mich noch unwohler fühlte.

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Alastor
Gelöschter Benutzer

Re: Besuchercafeteria und Krankenhauskiosk

von Alastor am 19.09.2018 20:19

Nachdem Alastor seinen ganzen Urlaub damit verschwendet hatte, nach weiteren, geheimen Werwolfplätzen zu suchen, war sein Plan, die Prüfungsarbeit über die "Verbindung zwischen Todessern und Werwölfen: eine absurde aber reale Konstellation" zu schreiben salopp gesagt ins Wasser gefallen.
Glücklicherweise hatte er jedoch noch eine letzte Chance. Er musste einen Werwolf außerhalb der üblichen Hotspots an öffentlichen Plätzen aufspüren.
Seine Suche begann in New Hampshire und führte von Obdachlosenunterkünften bis hin zu Nobelhotels.
Überall dorthin, wo er auch nur die kleinste Chance sah oder ein Gerücht über Werwölfe aufschnappte, machte er sich während der Wochenenden auf und opferte wertvolle Stunden, öfter jedoch Tage, um zu ermitteln.
Aber bisher hatte er noch keinen vorzeigbaren Erfolg gehabt, bis auf ein paar ziemlich seltsame, gemeinsame Regelmäßigkeiten im Tagesablauf einiger Verdächtiger.
Das St. Mungo war seine letzte Chance. Werwölfe würde er hier sicherlich finden, aber die Frage, wo war die reinste Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Um wenigstens ein bisschen Ordnung reinzubringen, bräuchte er die Zimmerliste, aber die würde ihm sicherlich Niemand freiwillig aushändigen.
Langsam fing auch sein Magen an zu knurren. Mit hin und her rasenden Gedanken machte Alastor sich auf den Weg in die Cafeteria. Er wollte sich gerade einen ziemlichen Berg Pfannkuchen aufstapeln, als ihm ein bekanntes Gesicht auffiel. Oder jedenfalls halb bekannt...aber irgendetwas war anders...das war doch...wie hieß sie noch gleich...
"Hey...hey du!" rief er stattdessen, nicht gerade höflich aber das hatte ihn noch nie wirklich gekratzt.
War das etwa eine Chance? Ein Zufall wäre jedenfalls ziemlich unwahrscheinlich...aber immerhin hieß es auch, dass man sich immer zwei mal im Leben begegnet...

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Kira
Gelöschter Benutzer

Re: Besuchercafeteria und Krankenhauskiosk

von Kira am 24.09.2018 13:12

Ich hatte gerade einen großen Schluck Kaffee genommen, der mittlerweile schon fast wieder kalt geworden war. Widerliches Zeug. Ich schluckte das Gebräu herunter und schüttelte mich, in dem Moment als irgendjemand laut zu zu rufen begann. Ich fühlte mich nicht angesprochen, auch wenn die Stimme mir irgendwie bekannt vorkam. Dennoch drehte ich mich herum, wie vermutlich jeder in dieser Cafeteria. Als ich das tat, versteifte ich mich und machte mich ganz klein an meinem Platz. Das konnte doch jetzt nicht ernsthaft passieren?
Aber das klein machen half nicht ganz. Natürlich sah er mich trotzdem immer noch. Wäre ich doch nur in meinem Zimmer geblieben... Ich stand auf und nahm mein Tablett um es wegzubringen. Dabei ignorierte ich den Mann einfach geflissentlich, der mich jetzt schon beinahe erreicht hatte. "Lass mich bloß in Ruhe!" sagte ich, als er in Hörweite war. Ich wollte nicht mit Alastor sprechen. Unsere letzte Begegnung saß mir noch zu tief in den Knochen und außerdem war ich krank. Irgendwie. Ich könnte ihm einfach sagen, es sei sehr ansteckend und er musste gehen, wenn ihm sein Leben lieb war. Aber das würde er mir vermutlich nicht abkaufen...

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